Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Markt Wald: Ein Jahr Rathauschef in Markt Wald. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Markt Wald

Ein Jahr Rathauschef in Markt Wald. Zeit für eine Zwischenbilanz.

    • |
    • |
    • |
    Vereidigung: Christian Demmler (links) wurde von Ursula Zech als neuer Bürgermeister von Markt Wald vereidigt. (Archivfoto)
    Vereidigung: Christian Demmler (links) wurde von Ursula Zech als neuer Bürgermeister von Markt Wald vereidigt. (Archivfoto) Foto: Alf Geiger
    Vorgänger Peter Wachler und sein Nachfolger als Markt Walder Bürgermeister, Christian Demmler. (Archivfoto)
    Vorgänger Peter Wachler und sein Nachfolger als Markt Walder Bürgermeister, Christian Demmler. (Archivfoto) Foto: Harald Klofat
     Christian Demmler wurde am Sonntag, 21. Januar 2024, zum neuen Bürgermeister von Markt Wald gewählt. (Archivfoto)
    Christian Demmler wurde am Sonntag, 21. Januar 2024, zum neuen Bürgermeister von Markt Wald gewählt. (Archivfoto) Foto: Photo Hoch3
    Bürgermeister Christian Demmler (links) und Kämmerer Herbert Egger. (Archivfoto)
    Bürgermeister Christian Demmler (links) und Kämmerer Herbert Egger. (Archivfoto) Foto: Wilhelm Unfried

    MZ: Herr Demmler, Sie wurden am 21. Januar 2024 zum Ersten Bürgermeister von Markt Wald gewählt und sind jetzt knapp ein Jahr im Amt. Zeit für eine Zwischenbilanz, oder?
    CHRISTIAN DEMMLER: Eine Zwischenbilanz kann man natürlich ziehen, ob es sein muss oder diese nach einem Jahr schon aussagekräftig ist, weiß ich nicht. Eines ist jedoch sicher, es war ein aufregendes Jahr mit vielen Herausforderungen.

    MZ: Mehr als 95 Prozent der Bürgerinnen und Bürger von Markt Wald haben für Sie als gemeinsamer Kandidat von CSU und Freien Wählern das Kreuzchen gemacht. Hat Sie dieser Vertrauensvorschuss überrascht oder kann daraus auch eine Last werden?
    DEMMLER: Es war auf jeden Fall ein großartiges Ergebnis über das ich mich sehr gefreut habe und für das ich auch sehr dankbar bin. Als Last habe ich es nie empfunden, eher als Ansporn und auch Unterstützung.

    MZ: Sie waren vorher Stellvertreter von ihrem CSU-Parteifreund Peter Wachler, der jetzt im Landtag sitzt, aber immer noch in Markt Wald wohnt. Wie lief die Amtsübergabe und werden Sie mit Ihrem Vorgänger verglichen?
    DEMMLER: Als 2. Bürgermeister und auch als Vertretung von Peter Wachler war ich natürlich in vielen Angelegenheiten schon eingebunden und so war die Amtsübergabe auch etwas einfacher für uns beide und lief auch reibungslos ab. Vergleiche mit Peter Wachler sind mir nicht bekannt, außerdem denke ich, dass wir nicht vergleichbar sind und jeder seinen eigenen Stil pflegt.

    MZ: Was wollen Sie besser machen als ihr Vorgänger?
    DEMMLER: Das muss man eher die Bürgerinnen und Bürger fragen, was ich besser machen soll.

    MZ: Mit der Diskussion um das neue Feuerwehrhaus und die zu erwartenden Kosten von ca. 5,5 Millionen Euro hat es Sie als Rathauschef ja gleich erwischt. Ist da alles perfekt gelaufen, auch im Vorfeld der Entscheidung?
    DEMMLER: Ich bin überzeugt, dass wir hier eine sehr gute und vor allem auch eine zukunftsorientierte Entscheidung für unsere Feuerwehren und den Schutz unserer Einwohner getroffen haben. Dass bei solchen Projekten, die auch finanziell die Gemeinde stark belasten, im Vorfeld darüber auch intensiv, aber dennoch konstruktiv, diskutiert wird, finde ich absolut notwendig.

    MZ: Und dann ging es mit den Brandschutz-Problemen am Kindergarten in Oberneufnach ja gleich hitzig weiter. Hätten Sie sich nicht ein ruhigeres Jahr zum „Einstand“ gewünscht?
    DEMMLER: Es geht nicht darum was ich mir wünsche, sondern um das was zu tun und zu erledigen ist. Auch hier haben wir, in der Kürze der Zeit, eine gute Lösung gefunden.

    MZ: Jetzt, nach knapp einem Jahr im Amt, wissen Sie, ob Sie etwas falsch gemacht haben?
    DEMMLER: Falsch habe ich nichts gemacht, vielleicht hätte man das eine oder andere früher angehen müssen.

    MZ: Und was haben Sie richtig gemacht?
    DEMMLER: Ich habe in meinem jetzt ersten Jahr als Bürgermeister alle Faktoren und Abläufe genau betrachtet und werde daraus für die zukünftige Ausrichtung und die notwendigen Projekte die Schlüsse daraus ziehen, um diese in den nächsten Jahren entsprechend umzusetzen.

    MZ: Nach dem ersten kommt das zweite Jahr: Was erwartet Sie und Ihre Bürgerinnen und Bürger im neuen Jahr?
    DEMMLER: Die angestoßenen Projekte, wie Feuerwehrhaus, Erweiterung Kindergarten, Kooperation Kläranlage mit Mittelneufnach und damit Erweiterung der Kläranlage in Oberneufnach, Radwegebau Immelstetten-Könghausen und Oberneufnach-Mittelneufnach, werden uns alle auch 2025 weiter auf Trab halten. Auch bei den Bürgerversammlungen habe ich genau hingehört und werde diese Erkenntnisse in meine zukünftige Arbeit mit einfließen lassen.

    MZ: Hat sich durch ihre neue Aufgabe auch ihr Privatleben geändert?
    DEMMLER: Nein, darauf hatte meine neue Aufgabe keinen Einfluss.

    MZ: Was vermissen Sie am meisten?
    DEMMLER (SCHMUNZELND): Bei meiner vorherigen Beschäftigung hatte ich eine Fahrzeit von 30 Minuten und habe mir in dieser Zeit die MZ vom Handy vorlesen lassen, das war schon sehr angenehm.

    MZ: Worauf würden Sie als neuer Bürgermeister am liebsten gar nicht mehr verzichten?
    DEMMLER: Die vielen persönlichen Kontakte und Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern und dass man viele Dinge direkt regeln und auch klären kann. Ebenso auf die Unterstützung aus den Gremien und der Verwaltung, die mich bei meiner täglichen Arbeit unterstützen.

    MZ: Sind Sie ein Mensch, der sich „gute Vorsätze“ für das neue Jahr vornimmt? Wenn ja, welche?
    DEMMLER: Gute Vorsätze nehme ich mir keine vor, dann habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich sie nicht einhalte.

    MZ: Wo sehen Sie Ihre Gemeinde Markt Wald am Ende Ihrer ersten Amtszeit im Jahr 2030. Dann sind Sie 59 Jahre alt und wollen – Stand heute – noch einmal um den Chefsessel im Markt Walder Rathaus kämpfen.
    DEMMLER: Es wäre schön, wenn bis dahin die vielen Maßnahmen zu einem guten Ende geführt werden können und wir damit das Leben der Bürgerinnen und Bürger noch lebens- und liebenswerter in unserer Einheitsgemeinde machen können. Wichtig ist mir auch, dass auch die Gemeinschaft unter einander und mit den vielen engagierten Vereinen am Ort nachhaltig gestärkt und gefördert wird.

    MZ: Kommunalpolitiker haben es ja nicht immer leicht: nervige Zeitungs-Redakteure, Anfragen, Behördengänge, Sitzungen. Was nervt Sie am meisten, außer den nervigen Zeitungs-Redakteuren natürlich ...
    DEMMLER: Ehrlich gesagt, so richtig nervt mich bisher nichts, ich wusste ja, worauf ich mich einlasse und was auf mich zukommt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden