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Mindelheim: Ausbildungsmesse im Forum: Wo Karrieren beginnen

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Ausbildungsmesse im Forum: Wo Karrieren beginnen

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    Volles Haus im Mindelheimer Forum: Bei der Berufsausbildungsmesse BAM war der Andrang heuer besonders groß.
    Volles Haus im Mindelheimer Forum: Bei der Berufsausbildungsmesse BAM war der Andrang heuer besonders groß. Foto: Andreas Zündt

    er„Das Handwerk ist auf einem aufsteigenden Ast.“ Dieser Satz war beim Präsenztag der Berufsausbildungsmesse Mindelheim – kurz: BAM – immer wieder zu hören. „Die Jugendlichen suchen immer mehr nach Sinnhaftigkeit und Wertigkeit ihres Tuns“, hat Nina Seitz von der Handwerkskammer (HWK) für Schwaben beobachtet. Gillian Restle aus Kirchheim ist einer dieser Jugendlichen. Derzeit besucht er die 9. Kasse der Wirtschaftsschule Bad Wörishofen, nach seinem Abschluss könnte er sich eine Lehre zum Zimmermann oder Schreiner vorstellen. Auf der BAM nutzte er die Gelegenheit, sich bei verschiedenen Firmen zu informieren. „Die Messe ist toll, da sich hier viele Betriebe an einem Ort präsentieren“, so der Unterallgäuer.

    Auf der Messe in Mindelheim wurden rund 150 Berufe und Studiengänge vorgestellt

    Rund 150 Ausbildungsberufe und Studiengänge werden bei der vom Arbeitskreis SchuleWirtschaft in Zusammenarbeit mit der Mindelheimer Zeitung organisierten Veranstaltung von 84 Betrieben vorgestellt. Auf der begleitenden Digitalmesse, die noch bis kommenden Freitag, 4. April, unter www.bam-mindelheim.de besucht werden kann, sind sogar 86 Messestände zu finden. „Überall werden Azubis händeringend gesucht“, sagt Carmen Rogg von der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Ausbildungsbetriebe müssen laut trommeln, um ihren Nachwuchsbedarf zu decken.“

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    Der Präsenztag der Berufsausbildungsmesse Mindelheim begeisterte wieder zahlreiche Aussteller und Besucher: Rund 900 Jugendliche aus 14 Lehreinrichtungen informierten sich am Vormittag an den Messeständen von 84 namhaften Firmen aus der Region.

    Auch wenn ein bekannter Name zweifelsohne als gutes Zugpferd dient, ein Erfolgsgarant für Sorglosigkeit ist er längst nicht mehr. Selbst Branchenführer und Top-Arbeitgeber der Region wie Dachser, Ehrmann, Ruf oder Salamander haben fürs kommende Ausbildungsjahr noch offene Stellen anzubieten. Bei den Grob-Werken ist der Bedarf mit 115 Lehrlingen und dual Studierenden für heuer zwar bereits gestillt, „die Situation wird aber zunehmend spannend, nicht zuletzt, weil wir in den kommenden Jahren die Zahl unserer Nachwuchskräfte weiter steigern möchten“, wie Ausbildungsleiter Andreas Jedelhauser erklärt.

    Um die Fachkräfte von morgen für sich zu begeistern, setzen immer mehr Firmen auf sogenannte Benefits. Das kann ein mehrwöchiger Auslandsaufenthalt sein, der Azubi Cruiser, mit dem Wanzl dem Nachwuchs elektrisches Fahrvergnügen bereitet oder gar ein Urlaub im Fünf-Sterne-Hotel: „Wer bei uns anfängt, erhält von der Molkerei Ehrmann.

    Der Pflegebereich wird für junge Leute wieder attraktiver

    Welche Jobs sind denn nun aber besonders gefragt? Und in welchen haben Kurzentschlossene noch gute Chancen? „Fachinformatiker, Kfz-Mechatroniker und kaufmännische Berufe sind nach wie vor im Trend“, sagt Berufsberaterin Carmen Rogg. „Holzberufe haben eine gute Lobby und werden bei Jungs immer beliebter, und auch im Bereich der Pflege merken wir eine größere Nachfrage.“ Dies bestätigen die Freundinnen Lina Schreiber und Lina Steffen von der Mittelschule Türkheim. „Wir haben uns am Stand des Klinikverbunds Allgäu informiert“, erzählen die beiden 14-Jährigen. Welchen Weg sie einschlagen werden, darüber sind sie noch unsicher, sie informierten sich auch an anderen Messeständen – etwa bei der Steuerberatung Dr. Erhart oder beim Steigenberger Hotel Der Sonnenhof.

    Großer Bedarf hingegen herrscht vor allem im gewerblich-technischen Bereich. Die Bauunternehmung Lutzenberger in Pfaffenhausen zum Beispiel sucht dringend noch Bewerber für Hochbau, Straßenbau oder Beton- und Stahlbau. „Die Aufstiegschancen sind hervorragend“, betont Personalerin Liv Müller. Auch angehende Fachkräfte für Lagerlogistik sind Mangelware, wie bei der Spedition Dachser und dem Brikettierpionier Ruf zu hören ist.

    Der Andrang bei der Messe im Forum war so groß wie nie zuvor

    Die Chancen, auf der BAM #2025 auf geeignete Interessenten zu stoßen, stehen nicht schlecht: Allein am Vormittag der Präsenzmesse strömten knapp 900 Jugendliche ins Forum – so viele wie nie. Hinzu kommen die Besucher der Digitalmesse. „Im vergangenen Jahr konnten wir rund 2000 eindeutige Nutzer verzeichnen“, sagt Heimatverleger Johannes Högel von der Mindelheimer Zeitung. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch hier heuer einen neuen Rekord verbuchen werden.“

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