Noch sechs Wochen Fasching – das ist doch absurd? Das dachte ich mir zumindest kürzlich, als ich einen Blick auf den Kalender warf. Um das gleich klarzustellen, ich bin kein Faschingsmuffel, zumindest nicht im Vergleich zu meiner Anti-Faschings-Familie. Als der erste Krönungsball anstand, habe ich mich sogar richtig gefreut, mich rauszuputzen und mir ein neues Kostüm zu überlegen. Doch spätestens nach dem fünften Faschingsevent in drei Wochen, als in meinem Kopf nur noch ein melodieloser Ohrwurm von „Ein dreifaches Eviva – helau!“, ablief, wusste ich: Mir reicht‘s.
So gern würde ich einfach mal wieder auf einen Poetry-Slam, auf ein Konzert, wenn es sein muss auch zur Techno-Party gehen, solange ich kein Macarena tanzendes atemloses rotes Pferd mehr hören muss. Das Schlimme ist, dass es die Veranstaltungen ja trotz Fasching in fahrbarer Nähe gäbe, doch allein habe ich mich doch noch nicht dorthin getraut. Stattdessen habe ich morgens um 8 im Auto schon erhöhten Blutdruck, als das Fliegerlied aus den Radioboxen schallt. Und statt der anfänglichen Begeisterung, mir ein neues Kostüm zu basteln, frage ich mich, ob es der Frosch-Einteiler von 2015 nicht auch nochmal tun würde.
Es wird deutlich, ein Plan muss her, um die nächsten Wochen durchzuhalten. Und der Plan heißt: erstmal Pause. Statt Asbach-Cola und Bier in der Nase gibt es am kommenden Wochenende für mich Love, Hugs, and Kisses. Das ist der Name meines Schaumbades. Und vielleicht einen kleinen Spaziergang. Ansonsten bleibe ich einfach mal zuhause, habe höchsten Respekt vor allen Garde- und Elferratsmitgliedern und sammle meine Kräfte, um dann in einer zweiten Faschingsrunde nochmal durchzustarten!
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