Die vorzeitige Baufreigabe ist erfolgt, nun startet Rammingen in die Ausschreibung: Der Ausbau der Türkheimer Straße ist mit einem Gesamtvolumen von rund zwei Millionen Euro die größte Investition der Gemeinde in diesem Jahr. Läuft alles nach Plan, soll die Maßnahme noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. In der Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Anton Schwele jetzt über den derzeitigen Sachstand. So kann Rammingen auf rund 60 Prozent Förderung hoffen und damit auf einen Zuschuss in Höhe von bis zu 800.000 Euro. „Erfreulich“, wie er zufrieden anhängte.
Nicht ganz so erfreulich bezeichnete Schwele dagegen die Verhandlungen mit einem Anlieger an der Türkheimer Straße. So benötigt Rammingen einen Teil dessen Grundstücks, um den Gehweg lückenlos erneuern zu können.
Schwierige Verhandlungen mit Grundstückseigentümer
Im Gegenzug würde die Gemeinde ein Grundstück an ihn veräußern, doch die Verhandlung gestalte sich schwierig, wie Schwele verriet. Komme es zu keiner Einigung, könne trotzdem mit dem gesamten Förderbetrag gerechnet werden, sagte Schwele, das habe ihm die Regierung von Schwaben signalisiert. „Dann entsteht an diesem Straßenabschnitt eben kein neuer Gehweg“, konstatierte er. Als sich Alfred Waltenberger (Bürgerliste) mit der Frage an Schwele wandte, ob eine Verkehrsinsel zur Tempodrosselung nun Teil der Planungen wäre, schob sich damit eine Diskussion an, die das Ramminger Gremium schon etliche Male geführt hatte. So unlängst noch im Rahmen der Dezember-Sitzung.
Zuvor hatte sich das Gremium im Zuge des Planfeststellungsbeschlusses mehrheitlich gegen die Errichtung einer Verkehrsinsel vor der Ortseinfahrt in die Türkheimer Straße ausgesprochen; dennoch wollten sich etwa Christian Reiber (UWG) und Ulrike Degenhart (Bürgerliste) als Befürworter nicht geschlagen geben. Beide hatten argumentiert, dass damit eine deutliche Verkehrsberuhigung erreicht werden könnte. „Diese 25.000 Euro sollten es uns wert sein“, hatte Degenhart die Forderung untermauert. Christian Reiber erinnerte daran, dass man bereits seit 26 Jahren über Sinn oder Unsinn einer Verkehrsinsel an dieser Einfallsstraße diskutiere. „Lasst uns das bitte endlich umsetzen!“, appelierte er.
Dass sich an den Gegenargumenten auch in der jüngsten Sitzung nichts geändert haben sollte, zeigte sich schließlich in den Wortmeldungen. So stellte etwa Alfred Waltenberger den Nutzen generell in Frage und die Kosten „in keinem Verhältnis dazu“. Volker Schwarz (UWG) zweifelte den Standort der Insel an.
Der Standort der Verkehrsinsel ist umstritten
Anton Schwele gab an, generell kein Problem mit einer Verschwenkung vor der Ortschaft zu haben, „doch da, wo die Insel installiert werden würde, nützt sie nichts.“ Damit sei sie einfach zu weit vom Dorf weg. Alternativ 20 Meter nach der Brücke, wie von Manuel Rauscher (UWG) zur Güte vorgeschlagen, konnte Schwele auch nicht folgen. „Dann wird es schwierig, in den Feldweg einzubiegen.“ Georg Schmid (UWG) schlug vor, die Insel dennoch als Variante mit in die Planungen zu nehmen, wofür er sich Zustimmung von Hans Zitzler („wäre im Sinne der Bürger“) und Ulrike Degenhart („Baufirma wäre sowieso vor Ort“) sicherte. „Damit hätten wir einen sicheren Kostenrahmen.“
So sollte es schließlich kommen. Einstimmig sprach sich das Gremium im Anschluss für den Ausbau der Türkheimer Straße aus – und für die Aufnahme einer möglichen Verkehrsinsel in die Planung. Ob und an welcher Stelle die Maßnahme umgesetzt werden könnte, bleibt also abzuwarten.
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