Für den TSV Kammlach ist die Saison nach der Niederlage im Relegationsspiel gegen den FC Horgau endgültig vorbei: Die Kammlacher müssen nach nur einem Jahr in Schwabens höchster Spielklasse wieder den Gang in die Kreisliga antreten. Ob stattdessen ein anderes Team aus dem Unterallgäu den Sprung in die Bezirksliga schafft, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Denn in der Kreisliga Allgäu Nord stehen ebenso wie in der Kreisklasse Allgäu 2 und der A-Klasse Allgäu 2 noch drei Spieltage an. Vor allem in einer Liga kann da noch alles passieren.
Kreisliga Allgäu Nord: Oberegg hat noch eine Titelchance
Kreisliga Allgäu Nord Das Topspiel der Kreisliga Nord steigt am Freitagabend in Legau: Der Tabellenführer könnte mit einem Heimsieg den entscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Im Falle eines Sieges hätte der TSV Legau zwei Spieltage vor dem Saisonende fünf Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Doch auch der SV Oberegg hat noch alle Chancen im Titelrennen. Gewinnt die Mannschaft um Spielertrainer Christian Faulstich in Legau, zieht sie mit dem Tabellenzweiten FC Heimertingen nach Punkten gleich und hätte nur zwei Punkte Rückstand auf den TSV Legau.

Mit bangen Blicken wird man bei der SG Amberg/Wiedergeltingen die Spiele am Wochenende verfolgen: Die Spielgemeinschaft selbst ist spielfrei und muss auf die Konkurrenz hoffen, damit sich die eigene Situation im Tabellenkeller nicht verschlechtert. Mit 25 Zählern liegen die Mannen von Trainer Alois Schneider auf dem Relegationsplatz 13 und könnten im schlechtesten Fall am Sonntag Vorletzter sein – mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.
Für den TSV Mindelheim geht es am Samstag im Heimspiel gegen die SG Sontheim/Westerheim nur darum, die Heimbilanz wieder etwas aufzubessern. Der SV Oberrieden kann mit einem Heimsieg am Sonntag gegen den TV Boos die 30-Punkte-Marke knacken und dürfte damit dann mit dem Abstiegskampf nicht mehr viel zu tun haben.
Kreisklasse Allgäu 2: Sechs Teams kämpfen noch um den Titel
In der Kreisklasse Allgäu 2 wird es im Saisonendspurt richtig eng an der Spitze: Zwischen Platz eins und Platz sechs beträgt die Punktedifferenz nur acht Zähler. Und das auch noch bei unterschiedlicher Anzahl von Spielen. So hat Spitzenreiter FSV Lamerdingen bereits 21 Partien absolviert, der FC Buchloe (6.) dagegen erst 19.
Die Lamerdinger sind am Wochenende ebenso spielfrei wie der TSV Zaisertshofen (3.). Das will die Konkurrenz nutzen, allen voran die SG Kirchdorf/Rammingen. Der Tabellenzweite ist am Sonntag beim SV Schlingen zu Gast und dürfte gewarnt sein. Der Aufsteiger feierte unlängst einen Heimsieg gegen den TSV Zaisertshofen. „Wir sollten wachsam sein“, sagt Michael Scherer, Trainer der SG Kirchdorf/Rammingen. Er sieht den Saisonendspurt pragmatisch: „Wenn wir unsere zwei noch ausstehenden Spiele gewinnen, haben wir Platz zwei sicher. Dann wären wir in der Relegation.“ Das sei das neue Ziel. Sollten keine sechs Punkte herausspringen, „dann kann alles passieren. So eng war es ja schon lange nicht mehr“, so Scherer.

Auch der TSV Kirchheim (4.) kann im Meisterschaftskampf noch ein Wörtchen mitreden. Die Mannschaft von Trainer Karl Kögel hat 36 Punkte auf dem Konto, aber wie der FC Buchloe erst 19 Spiele absolviert. Am Samstag wird im Heimspiel gegen den SVO Germaringen II im Spiel der Woche entsprechend ein Heimsieg angestrebt. Dann wäre der TSV Zaisertshofen seinen dritten Tabellenplatz los.
A-Klasse Allgäu 2: Wer wird Vizemeister?
Der Titel ist seit dem vergangenen Wochenende an den SV Mattsies vergeben. Entsprechend gelöst dürfte die Mannschaft von Trainer Johannes Dietrich am Sonntag in das Heimspiel gegen den TSV Mittelneufnach gehen. Die Gäste hingegen haben immer noch die Chance auf den Relegationsplatz, der nur zwei Punkte weg ist.

Um diesen werden sich an den letzten drei Spieltagen der SC Unterrieden (2.), TSV Pfaffenhausen (3.) und eben der TSV Mittelneufnach (4.) balgen. Allerdings am Wochenende nicht im direkten Duell. So hat der SC Unterrieden den SC Eppishausen (9.) zu Gast. Der TSV Pfaffenhausen empfängt Türkiyemspor Mindelheim (7.). Die Pfaffenhausener haben abseits des Rasens bereits die Weichen für die neue Saison gestellt und einen neuen Trainer verpflichtet. Der ist kein Unbekannter in der Region: Roland Zellhuber kehrt nach einem Jahr Pause auf die Trainerbank zurück. Der 40-Jährige führte den TSV Kammlach im Vorjahr zur Kreisliga-Meisterschaft und zum erstmaligen Bezirksliga-Aufstieg.

Der Hausbau sei nun abgeschlossen, „jetzt habe ich wieder Zeit und richtig Bock, etwas zu machen“, sagt Zellhuber, der nun in Pfaffenhausen wohnt. „Ohne Fußball fehlt mir schon etwas“, sagt er. Da lag der TSV Pfaffenhausen nahe, zumal dessen Trainer Herbert Sauter seinen Abschied zum Saisonende schon vor längerer Zeit verkündet hatte. Natürlich fiebert Zellhuber nun mit dem TSV Pfaffenhausen mit. „Die Kreisklasse wäre mir schon lieber“, gibt er zu. Aber wenn es nicht mit dem Aufstieg klappen sollte, wäre das auch kein Problem. „Dann greifen wir nächstes Jahr an. Klar ist, dass ein Verein wie Pfaffenhausen endlich einmal aus der A-Klasse rauskommen muss.“
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