Im vergangenen Sommer sind sie gemeinsam in die Bezirksliga aufgestiegen, nun könnte ausgerechnet das Derby am Samstag dafür sorgen, dass der TSV Kammlach und der FC Bad Wörishofen demnächst getrennte Wege gehen. Denn der TSV Kammlach steckt in argen Abstiegsnöten. Dagegen hat es der FCW in der Hand, mit einem Sieg den Klassenerhalt drei Spieltage vor dem Saisonende perfekt zu machen.
Bezirksliga Süd Für den TSV Kammlach zählt am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Bad Wörishofen nur ein Sieg. 24 Punkte haben die Kammlacher bislang gesammelt, das reicht nur zu Platz 14 aktuell. Und der würde die Abstiegsrelegation bedeuten. Zu einem Nicht-Abstiegsplatz hat die Mannschaft von Trainer Manuel Neß nur einen Punkt Rückstand. Allerdings sind nur noch drei Spiele zu absolvieren. „Wir werden bis zum Schluss alles geben“, sagt Neß. „Die Moral meiner Mannschaft ist unglaublich toll. Sie marschiert, sie kämpft bis zum Schluss.“ Dass es nun gegen den FCW um alles geht, habe zwar niemand haben wollen. „Wir hatten ja in den Spielen davor unsere Chancen. Gegen Kaufbeuren laufen wir fünfmal allein auf das Tor zu. Aber wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt“, so Neß.
Nun heißt es also: Abstiegskampf. Trotzdem sagt der TSV-Trainer: „Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir drei Spieltage vor Schluss noch die Chance auf den direkten Klassenerhalt haben, hätten wir das wohl unterschrieben.“ Bitter für den TSV Kammlach: Im Saisonendspurt fällt mit Alexander Schlosser ein wichtiger Spieler verletzt aus. Auch sonst gibt es ein paar Zipperlein und Wehwehchen. „In der Bezirksliga kommen wir schon an unsere Belastungsgrenzen“, sagt Neß.
Gegner FC Bad Wörishofen hat mit einer beeindruckenden Rückrunde mittlerweile genügend Punkte gesammelt, um entspannt in das Derby gehen zu können. Dem FCW, der aktuell 33 Punkte auf dem Konto hat und Rang zehn belegt, reicht ein Punkt, um auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten zu können. „Wir wollen den Sack zumachen“, sagt Trainer Thomas Hartmann. Dann habe seine Mannschaft Großartiges erreicht. „Wenn man anschaut, welche Mannschaften hinter uns stehen: Oberstdorf, Babenhausen, Königsbrunn, Kaufbeuren. Dann muss man sagen, dass diese Saison mit dem Klassenerhalt ein großer Erfolg wäre.“
Auch dem TSV Kammlach gönne er den Klassenerhalt, so Hartmann. Dennoch hoffe er, dass sein Team den Klassenerhalt perfekt macht. „Ich fände es gut, wenn wir den Abstiegskampf von der Seite aus beobachten könnten.“ Im Hinspiel trennten sich die beiden Aufsteiger torlos. Zumindest für den FC Bad Wörishofen wäre das am Samstag ein Ergebnis, mit dem er gut leben könnte.
Der SV Oberrieden spielt beim Schlusslicht
Kreisliga Allgäu Nord Nach dem Pokal-Drama in Benningen ist der SV Oberegg am Wochenende spielfrei, kann dadurch aber seinen dritten Tabellenplatz womöglich einbüßen. Sollte die Konkurrenz aus Ottobeuren und Memmingen gewinnen, rutschte der SVO auf Rang fünf ab. Im Tabellenkeller gilt für die SG Amberg/Wiedergeltingen am Samstag (15 Uhr) bei der SG Sontheim/Westerheim: Verlieren verboten. Zu einem Nichtabstiegsplatz sind es für die Mannen von Trainer Alois Schneider aktuell drei Punkte, allerdings hat die SG schon ein Spiel mehr absolviert als die vor ihr platzierte Konkurrenz.
Der SV Oberrieden (8.) und der TSV Mindelheim (6.) sind am Sonntag (15 Uhr) beide auswärts im Einsatz: Die Mindelheimer gastieren bei Tabellennachbar TV Boos (7.), die Oberrieder können der SG Amberg/Wiedergeltingen mit einem Sieg beim FC Hawangen (15.) in die Karten spielen.
Topspiel und Wiedersehen mit dem Ex-Trainer in Zaisertshofen
Kreisklasse Allgäu 2 Das Topspiel steigt am Sonntag in Zaisertshofen, wenn der gastgebende Tabellenführer auf den Verfolger SG Kirchdorf/Rammingen (3.) trifft. Nur ein Punkt trennt die beiden Mannschaften. Zudem kommt es bei dieser Partie zum Wiedersehen mit dem Ex-Trainer: Michael Scherer, der seit dieser Saison die SG Kirchdorf/Rammingen coacht, war von 2014 bis 2021 Trainer in Zaisertshofen. Der TSV Kirchheim (5.) will mit einem Heimsieg gegen die SG Jengen/Waal (10.) die Chance wahren, vielleicht doch noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitzureden.
A-Klasse Allgäu 2 Der SV Mattsies marschiert scheinbar unaufhaltsam in Richtung Meisterschaft und Aufstieg. Mit einem souveränen Derbysieg im Rücken geht es für den Tabellenführer am Sonntag zum FC 98 Auerbach/Stetten (12.). Trotz des Zwischenhochs der Gastgeber in der Rückrunde, als sie aus acht Spielen elf Punkte sammelten, ist der SV Mattsies klarer Favorit. Der SC Unterrieden (2.) ist beim FC Bad Wörishofen II (5.) zu Gast, der mit einem Heimsieg ebenfalls noch im Aufstiegsrennen verbleiben könnte.
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