Abgestürzte Cessna aus Bad Wörishofen von Berghang im Ötztal geborgen
Was führte zum Flugzeugabsturz auf dem Heimweg von Rom nach Bad Wörishofen? Dieser Frage geht Österreichs LKA nach. Die Leiche des Piloten wurde obduziert.
Wie kam es zu dem Flugzeugabsturz, bei dem ein Mann auf dem Heimweg nach Bad Wörishofen gestorben ist? Dieser Frage gehen die Ermittlungsbehörden in Österreich nun nach. Zuvor wurde das Wrack der Cessna am Mittwoch aus großer Höhe von dem Alpengipfel geborgen, an dem die Maschine zerschellt war. Das Landeskriminalamt machte erstmals auch Angaben zu dem Piloten des Flugzeugs, der bei dem Unfall starb.
Das Wrack der Cessna wurde am Dienstag kurz vor 13 Uhr an einem Alpengipfel in Österreich entdeckt. Das zerschellte Flugzeug lag auf etwa 2700 Metern Höhe auf dem Schrankogel im Bereich Schrankar, am Übergang von den Ötztaler Alpen zu den Stubaier Alpen. Die Alpen sind in dem Bereich recht hoch. Der Schrankogel misst 3497 Meter. Weiter unten am Berg liegt die bekannte Amberger Hütte.
Die Cessna verschwand auf dem Rückflug von Rom nach Bad Wörishofen vom Radar
Die Cessna war am Karsamstag auf dem Rückflug von Rom nach Bad Wörishofen vom Radar verschwunden. Die folgende Suche gestaltete sich aufgrund des Wetters schwierig. Erst am Dienstag fanden die Rettungsteams das weiße Flugzeug auf dem verschneiten Berg. Auch die Bergung des Wracks gestaltete sich alles andere als einfach. Nach Informationen des Landeskriminalamtes (LKA) habe man dazu einen Frachtenhubschrauber benötigt. LKA-Beamte seien zuvor schon an der Absturzstelle gewesen, um sich einen Eindruck zu verschaffen, sagte Philipp Rapold vom LKA unserer Redaktion. Auch die Leiche des Piloten wurde bereits geborgen und am Mittwochvormittag obduziert.
Abgestürzte Cessna: Pilot stammt wohl aus dem Großraum München
Bei dem Mann handele es sich höchstwahrscheinlich um einen 52 Jahre alten Deutschen aus dem Großraum München, sagte Rapold. Die endgültige Identifizierung stehe aber noch aus. Der Mann sei an den Folgen des Aufpralls gestorben. Das LKA hat die Ermittlungen übernommen, zudem wurde von einem Gericht ein Sachverständiger bestellt, der das Wrack untersuchen soll. Eine Bundesstelle führe zudem unabhängig davon eigene Untersuchungen an dem Wrack durch, berichtete Rapold. Bislang gebe es aber noch keine Hinweise auf die Unfallursache, sagte Rapold am Mittwochnachmittag.
Die Cessna war in Bad Wörishofen stationiert, der Pilot habe rund 500 Stunden Flugerfahrung gehabt
Die Cessna mit der Kennung D-EFCC war vom Flugplatz Rom-Urbe aus gestartet. Das Flugziel war nach den öffentlich verfügbaren Daten der Flugplatz Bad Wörishofen. Von dort aus war die Maschine auch in Richtung Rom gestartet. Der Pilot sei bereits am Montag vor Ostern von Bad Wörishofen aus nach Rom geflogen, sagte Michaela Bahle-Schmid unserer Redaktion am Dienstag. Ihre Familie betreibt den Flugplatz in der Kurstadt. Der Pilot habe am Karsamstag wieder zurückfliegen wollen. Dazu habe auch ein Flugplan vorgelegen. Bei Sölden habe Österreichs Flugraumüberwachung Austro Control dann das Radarsignal der Maschine verloren. Das Flugzeug war am Flugplatz Bad Wörishofen stationiert. Der Pilot der Cessna sei sehr viel geflogen, er habe "bestimmt 500 Stunden Flugerfahrung", sagt Bahle-Schmid. Zwölf Flugstunden pro Jahr seien Vorschrift, auf 500 kämen manche in ihrer ganzen Pilotenzeit nicht.
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