Startseite
Icon Pfeil nach unten
Top-Artikel
Icon Pfeil nach unten
Meistgesucht
Icon Pfeil nach unten

Über Künstliche Intelligenz in Memmingen: Wirtschaftsjunioren Memmingen-Unterallgäu sprechen über Künstliche Intelligenz

Über Künstliche Intelligenz in Memmingen

Wirtschaftsjunioren Memmingen-Unterallgäu sprechen über Künstliche Intelligenz

    • |
    • |
    Um Künstliche Intelligenz ging es jetzt in Memmingen.
    Um Künstliche Intelligenz ging es jetzt in Memmingen. Foto: Peter Steffen (Symbolbild)

    Deutschland muss sich mehr mit der Künstlichen Intelligenz (KI) anfreunden, in Alltag und Berufsleben einbringen und mehr Robotik in die Lebens- und Arbeitswelt integrieren, um letztlich eine der führenden Nationen auf diesem Gebiet werden zu können. Das sind Impulse, die der Zukunftsforscher Lars Thomsen während des von den Wirtschaftsjunioren Memmingen-Unterallgäu veranstalteten Vortrags „Masterplan Deutschland 2030 – 300 Wochen Zukunft“ in den Mittelpunkt stellte.

    Lars Thomsen: Deutschland befindet sich in einer Gegenwartskrise

    Thomsen erläuterte, dass sich Deutschland in einer Gegenwartskrise befindet. Wirtschaftlich gesehen komme man von einem Punkt, an dem es kaum noch höher gehen konnte. Deutschland habe sich zu einer Wirtschaftsmacht und einer starken Exportnation hochgearbeitet. Diese Erfolge drohen nun ins Wanken zu geraten. „Ich habe das Gefühl, wir stecken in einer kollektiven Depression, sind etwas kopflos und haben keinen Plan, wie wir aus dieser Krise herauskommen können.“

    Mut, Hoffnung, Fokussierung und Aufmerksamkeit

    Wichtig für einen Neustart seien mehr Mut und Hoffnung, aber auch mehr Fokussierung und Aufmerksamkeit. Wichtig sei zuerst, dass man „dem ganzen Medienwahnsinn“ nicht mehr uneingeschränkt folgen dürfe. Die oftmals negativ geprägten Nachrichten aus Social Media lenken laut Lars Thomsen ab, verunsichern und erzeugen teilweise sogar Existenz- und Zukunftsängste. Aus diesem Kreislauf müsse man herauskommen.

    Künstliche Intelligenz könne einen zukunftsträchtigen Weg bieten

    Einen zukunftsträchtigen Weg bietet nach Ansicht des gebürtigen Hamburgers die Künstliche Intelligenz (KI). Sie könne helfen, Menschen und Mitarbeiter zu entlasten. Es sei letztlich ein Werkzeug, „das wir für unsere Belange und Interessen nutzen müssen“. Tägliche Routinen, Dokumentationspflichten, Bürokratieaufwand und Ähnliches könne man von KI bewältigen lassen. So gewinne man neue Freiheiten, Handlungsfreiräume und Zeit, die man sinnvoll nutzen kann.

    Warum sich die Arbeitswelt rasant ändern könnte

    Ein Produkt zu konstruieren, zu entwickeln, mit dem Kunden abzustimmen. Produktions- und Verpackungsabläufe zu definieren habe früher Monate und Jahre gedauert. Mit KI sei dies unter Umständen in wenigen Stunden oder einem Tag möglich. Die Arbeitswelt werde sich weiterhin rasant verändern. Man brauche aber keine Angst zu haben, dass man künftig durch KI keine Arbeit mehr habe. Demografie, niedrige Geburtenzahlen und der Renteneintritt der Babyboomer sorgen dafür, dass Arbeitsplätze nicht mehr besetzt werden können. Dabei müsse man den Schritt von der KI in Richtung Robotik gehen. Ziel müsse es sein, kognitive Robotik in eine stabile Massenproduktion zu bringen. Deutschland sei mit seiner starken Zulieferindustrie und den vorhandenen Produktionskapazitäten prädestiniert dafür.

    Lars Thomsen zur Debatte um die Unterstützung der Firma Lilium

    Es werde eine neue Arbeitskultur geben, „die befreiend ist und für einen neuen Flow sorgt“. Diese freie Zeit sollte man laut dem Zukunftsforscher nutzen, um Denkfabriken zu gründen. Zur aktuellen Industriepolitik sagte Thomsen, es sei komplett unverständlich, dass die Firma Lilium finanziell nicht unterstützt werden soll. So ein Unternehmen gäbe es in Deutschland kein zweites Mal. Es sei führend bei neuen Mobilitätskonzepten (Elektro-Flugtaxis) und das Produkt sei weitgehend fertig entwickelt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden