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Immer Verspätung? Wie pünktlich waren die Züge 2024 im Unterallgäu?

Unterallgäu

Wie pünktlich waren die Züge 2024 im Unterallgäu?

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    Auch am Mindelheimer Bahnhof sind Züge immer wieder verspätet.
    Auch am Mindelheimer Bahnhof sind Züge immer wieder verspätet. Foto: Johann Stoll (Archivbild)

    „Wir starten in Mindelheim mit einer Verspätung von fünf Minuten, Grund dafür ist die Verspätung eines vorausfahrenden Zuges“ – eine solche Durchsage haben sicher die meisten Bahnreisenden so oder ähnlich schon einmal gehört. Doch wie verspätet sind die Züge in Mindelheim und dem restlichen Unterallgäu wirklich? Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat Zahlen vorgelegt.

    Wie pünktlich waren die Züge 2024 im Unterallgäu?

    Fest steht: Züge im Allgäu sind besonders oft verspätet oder fallen aus. „Die Pünktlichkeit der zwischen München und Buchloe, beziehungsweise München und Memmingen verkehrenden Netze im Jahr 2024 lag jeweils unter dem bayernweiten Durchschnitt “, berichtet die BEG auf Anfrage unserer Redaktion. Auf der Strecke verkehren nicht nur die Züge der Deutschen Bahn (DB), sondern auch die des Eisenbahnunternehmens Arverio.

    Im Jahr 2024 waren in Memmingen 73,9 Prozent der Züge pünktlich, in Buchloe waren es 83,1 Prozent. In diese Statistik fließen allerdings nicht nur die Züge ein, die über Türkheim, Mindelheim und Stetten fahren, sondern im Fall von Memmingen auch die Züge aus Ulm, im Fall von Buchloe auch die Züge aus Augsburg. In Memmingen hat sich der Wert im Vergleich zu 2023 noch verschlechtert, damals lag die Pünktlichkeit bei 78,9 Prozent.

    Züge im Allgäu sind verspätet – was sind die Gründe?

    „Neben den infrastrukturellen Verspätungen in Form von Fahrbahnmängeln und Langsamfahrstellen, beziehungsweise Infrastrukturstörungen waren die Netze auch von erheblichen Zugfolgeverspätungen betroffen“, berichtet die BEG. „Als problematisch haben sich in der Vergangenheit beispielsweise die Fernverkehrszüge der EC-Linie Zürich – München erwiesen, welche den Betrieb durch Verspätungen, die nicht selten beim Grenzübertritt aus dem Ausland schon mitgebracht wurden, beeinträchtigten.“

    Auch der lange eingleisige Abschnitt zwischen Memmingen und Hergatz im Westallgäu wirke sich negativ auf die Pünktlichkeit der Züge aus, da hier Verspätungen auf die Gegenzüge übertragen werden, erklärt der Sprecher der BEG. „Hiervon sind zum Beispiel die Züge der Linie RE 96, München – Buchloe – Memmingen – Lindau, betroffen.“ Die Züge der Linie RE96 halten unter anderem in Mindelheim und Türkheim.

    Auch bei den Zugausfällen hat das Allgäu die Nase vorn, wenn man auf das Dieselnetz blickt. Im E-Netz-Allgäu, in dem die Züge von Arverio fahren, gibt es eine unterdurchschnittliche Ausfallquote: „Im E-Netz Allgäu, welches eine unterdurchschnittliche Ausfallquote aufweist, waren neben dem Streik auch witterungsbedingte Ereignisse für die Zugausfälle verantwortlich“, schreibt die BEG und bezieht sich dabei auf den GdL-Streik der Lokführer. Während des Hochwassers im Juni 2024 waren beispielsweise zahlreiche Züge ausgefallen.

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