Viel mehr als nur Luther
Im Donau-Schwäbischen Zentralmuseum läuft derzeit „Reformation im östlichen Europa“. Darin geht es um Glaubensflüchtlinge und den Kampf der Konfessionen
Das östliche Mitteleuropa war im späten Mittelalters und in der frühen Neuzeit sehr empfänglich für die Ideen einer Reformierung der Kirche: Die Thesen der hussitischen Glaubensbewegung wirkten in Böhmen schon seit dem Tod des Theologen Jan Hus auf dem Scheiterhaufen am 6. Juli 1415 in Konstanz – und damit lange vor Luther. Eine Wanderausstellung des in Potsdam ansässigen Deutschen Kulturforums östliches Europa zeigt im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm nun, wie sich die Reformation im Osten ausbreitete und welche Wirkung sie bis heute hat.
Eine große Rolle bei der Ausbreitung der Reformation im Osten Europas hatten Städte und Gegenden, in denen Deutsch gesprochen wurde. Deutsch war die Sprache, in die Martin Luther die Bibel übersetzt hatte. Auf 30 Schautafeln, die sich mit der Reformation im östlichen Europa und detailliert mit den Schwerpunkten Siebenbürgen und der heutigen Slowakei befassen, kann sich der Besucher umfassend über die komplexen und regional sehr unterschiedlichen Ereignisse um Reformation und Gegenreformation informieren. Durch die unterschiedlichen Strömungen innerhalb des Christentums kam es im Osten Europas zu einer großen Vielfalt an gelebten Überzeugungen, andererseits zu Verfolgungen und – im Gebiet der heutigen Slowakei – zu einem über 200 Jahre fortgesetzten Religionskrieg, bis sich der Toleranzgedanke durchsetzen konnte.
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