Die Rückkehr der Langenauer Stangenbohne
Die Pflanze wurde von Auswanderern im 18. Jahrhundert mit nach Mitteleuropa genommen. Fast vergessen kommt sie jetzt wieder zurück – in den Oberelchinger Klostergarten
Auf einen echten Geheimtipp ist Hobbygärtner Joachim Henle im Archiv des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) mit der Langenauer Stangenbohne gestoßen. Henle, der in München lebt und in Ulm geboren wurde, will die Stangenbohne wieder in die Region zurückbringen. Ob das Gewächs in Langenau überhaupt schon einmal früher für den Handel angebaut wurde, kann heute nicht mehr nachgewiesen werden, wie Henle sagt. Um 1840 wurden hier meistens Roggen, Hafer und Kartoffeln in den historischen Handelsbüchern erwähnt. Feststeht jedoch, dass im 18. Jahrhundert Auswanderer die Langenauer Bohne als Andenken an ihre Heimat mit ins Banat – eine historische Region, die heute in Rumänien, Serbien und Ungarn liegt – genommen haben. Aus den heimischen Gärten verschwand die Pflanze dagegen für lange Zeit.
Veronika Schmid hat als eine der ersten im Neu-Ulmer Landkreis das Saatgut der „Langenauer“ vom VEN erhalten und im Oberelchinger Klostergarten angebaut. Dicht bewachsen stehen jetzt die Pflanzen, die sich an den kegelförmig zusammengebundenen Stangen hochgerangelt haben, in der herbstlichen Sonne. Absolut anspruchslos sei das Gemüse im Anbau bisher, sagt Schmid. Die ersten Früchte hat sie bereits geerntet – und damit einen Klassiker auf den Tisch gebracht: Saure Bohnen mit Spätzle. Nicht ganz, ohne von der Optik der „Langenauer“ enttäuscht zu werden: „Das grün-lila-gesprenkelte Muster auf der Bohne ist beim Kochen leider verloren gegangen“, erklärt Schmid. Geschmeckt habe das Gemüse aber „köstlich“.
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