Ulm! Münster! Party!
Florian Schröder alias Wokasoma wirft einen frechen Blick auf das Turmjubiläum. Vom Erlös soll auch das Bauwerk profitieren
Bis Florian Schröder und das Münster Freunde wurden, hat es zumindest zwei Anläufe gebraucht. Als er mit einer Freundin erstmals den Turm erklimmen wollte, machte er auf halben Weg halt. In den engen Treppenaufstiegen habe er damals Platzangst bekommen, erzählt der heute 35-Jährige. Inzwischen hat der Künstler natürlich längst die Aussicht von oben genossen – und widmet dem Münster zum 125. Geburtstag seines Hauptturms eine Siebdruck-Edition: Unter dem Titel „125“ gibt es drei verschiedene Versionen eines Motivs, das in bisweilen zum Ulm-Pathos neigenden Jubiläumsfeierlichkeiten einen frechen Akzent setzt.
Es war auch kaum etwas anderes zu erwarten: Unter dem Namen „Wokasoma“ macht der sonst in der Werbebranche tätige Schröder Druckgrafik, die an die Pop-Art-Serienfertigung von Andy Warhol anknüpft und jede Menge Bezüge auf Popkultur und Street-Art mitbringt. Typisches Erkennungszeichen seiner jüngeren Arbeiten sind die dicke Brille und der Schnurrbart der Figuren. Eben diese Merkmale finden sich auf den „125“-Drucken wieder. Zu sehen ist eine Weltkugel, die das Münsterjubiläum feiert: mit einer Partytröte im Mund und einem Münstermodell als Partyhütchen. „Ich hatte mir die Aufgabe gesetzt, etwas zu machen, das nicht erdrückend sakral ist“, sagt Schröder, der eigentlich aus Heroldstatt (Alb-Donau-Kreis) kommt. „Ich wollte das Münster als ein Symbol für Heimat und nicht für Glauben zeigen. Wenn man das Bild sieht, soll man einfach denken: yeah, Ulm.“
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