Investoren sollen sich in Senden an Kindergärten und Straßen beteiligen
Der Stadtrat in Senden will Investoren bei neu geplanten großen Baugebieten zur Kasse bitten: Sie sollen ihren Anteil an Straßenreparaturen und Kindergärten beitragen.
Wohnhäuser statt Gewerbegebäude, modern statt historisch: So könnte man das Wohnprojekt am Illerkanal in Senden beschreiben. Die Firma Allgaier will, wie berichtet, am Ortseingang von Illerkirchberg kommend circa 140 bis 150 Wohnungen errichten. Dazu muss der Bebauungsplan geändert werden, denn derzeit sind dort keine Mehrfamilienhäuser in verdichteter Bauweise möglich. Geplant werden sollen jedoch viergeschossige Gebäude plus Staffelgeschoss. Zum einen wolle man auf die Art vergleichsweise wenig Baugrund für viele Wohneinheiten verwenden, zum anderen lohne sich barrierefreies Bauen mit Aufzug erst ab vier Geschossen, sagte Planer Erwin Zint. Eine ähnliche Bebauung plant die Sendener Wohnungsbaugesellschaft bei der Herrenmühle, auch das Seniorenheim ist so hoch. Das Planungsbüro Zint & Häußler stellte den städtebaulichen Entwurf vor, der bei den Räten generell gut ankam, da einige gewünschte Änderungen eingearbeitet wurden.
Dennoch könnte sich die Realisierung des Projekts noch etwas hinziehen, denn die Räte möchten erstmals ein neues Modell anwenden: die sozialgerechte Bodennutzung (Sobon). Der Gedanke dahinter: Bauherren an den Kosten für Infrastruktur zu beteiligen, die durch die neue Bebauung entstehen – beispielsweise Straßenreparaturen oder mehr Kindergartenplätze. Denn das Grundstück eines Investors erfährt durch einen neuen Bebauungsplan in der Regel eine gewisse Wertsteigerung. Kommunen sorgen also für bezahlbaren Wohnraum, indem sie städtebauliche Verträge mit Investoren schließen, die die Gebäude errichten. Ein Teil der Wohnungen soll so für Menschen mit geringerem Einkommen bezahlbar sein.
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