Corona-Lage im Kreis Neu-Ulm: Und plötzlich sind wieder alle überrascht
Plus Bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten kommen die Behörden im Kreis Neu-Ulm einfach nicht hinterher. Das ist keine gute Nachricht.
Wer hat es kommen sehen? Karl Lauterbach, wieder mal. Der SPD-Gesundheitsexperte warnte bereits im Juli vor steigenden Infektionen in einer vierten Corona-Welle. Aber viele finden ihn wegen seiner vielen Warnrufe ja mittlerweile lästig. Doch nun stecken wir mitten in der vierten Welle und alle schauen erschrocken auf die hohen Infektionszahlen – die auf das öffentliche Leben nicht ohne Folgen bleiben werden. Der Landkreis Neu-Ulm hält sich in der Inzidenz-Tabelle des Robert-Koch-Instituts hartnäckig ganz weit oben – und das Gesundheitsamt ist mit der Nachverfolgung völlig überlastet. Nun könnte man populistisch behaupten, das hätte man ja früher ahnen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen können.
Warum werden staatliche Organe immer wieder überrascht?
Im Prinzip richtig. Das Landratsamt führt aber auf Nachfrage unserer Redaktion unter anderem ins Feld, dass die Kreisbehörde sehr wohl das Personal deutlich aufgestockt habe. Es reichte aber nicht. Noch mehr Menschen für das Gesundheitsamt anzuwerben, sei aber derzeit eher schwierig, denn die Helfer seien nicht so leicht zu bekommen wie im vergangenen Jahr, als sich noch Menschen anheuern ließen, die wegen der Corona-Beschränkungen gerade nicht arbeiten konnten und eine Beschäftigung suchten. Und dann sei die Inzidenz ja in den vergangenen beiden Wochen so schnell wie überraschend angestiegen. Ist sicher alles richtig, doch als Außenstehender wundert man sich dann doch, dass nach eineinhalb Jahren Pandemie staatliche Organe immer wieder von den Entwicklungen völlig überrascht erscheinen.
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