Donaucenter: Prima Klima für die Legionellen
Der Hygiene-Professor Martin Exner im Gespräch über die Ursachen des kontaminierten Donaucenters. "Explosionsartig" sollen sich Legionellen im richtigen Klima vermehren können.
Die schlechte Isolierung der Rohre im mit Legionellen verseuchten Donaucenter ist aus Sicht von Professor Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Infektiologie und Infektionsschutz der Universität Bonn, schuld an dem Desaster. Der als "Wasserpapst" geltende Exner war Redner beim Symposium "Krankenhausinfektionen" im Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Haus.
Die schlechte Isolierung der Rohre hätte zu einer Warmwassertemperatur von rund 45 Grad und einer Kaltwassertemperatur von rund 28 Grad geführt. Bestes Klima für Legionellen, die sich laut dem Wissenschaftler "explosionsartig" vermehren können. Im Grunde entspräche das Donaucenter einem Zustand, der den technischen Regeln nicht gerecht werde, so der Professor. Er führe das noch auf unachtsames Bauverhalten der 70er-Jahre zurück. "Die heutige Legionellenproblematik ist die Asbestproblematik der 80er-Jahre."
Isolierung oder neue Leitungen als mögliche Lösung
Es sei wichtig, dass versierte Fachleute bei der Risikoanalyse die zentralen Bereiche des Wassersystems des Gebäudes sanieren, sagt der Wissenschaftler. Oft werden aus den Tiefen des Systems laufend Legionellen nachgeliefert. Durch Isolierung oder durch neue Leitungen könne man im Donaucenter das Problem beheben.
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