Neue Ausstellung in Neu-Ulm zeigt Bilder einer Ehe
Das Edwin-Scharff-Museum präsentiert das Werk von Emil Maetzel und Dorothea Maetzel-Johannsen. Das Paar prägte die frühen Jahre der Moderne in Hamburg mit.
Da ist dieses Schwarzweiß-Foto, auf dem Emil Maetzel und Dorothea Maetzel-Johannsen gemeinsam zu sehen sind. Beide wegen eines Kostümfests in afrikanische Gewänder gehüllt, er, ein robuster Typ mit Bart, legt den Arm um seine neun Jahre jüngere Frau. Es spricht eine sympathische Vertrautheit aus dieser Aufnahme, die inmitten der sehenswerten neuen Ausstellung im Edwin-Scharff-Museum hängt. Der Eindruck täuscht nicht, denn die Hamburger Eheleute machten sich vor gut 100 Jahren gemeinsam auf dem Weg in die künstlerische Moderne – obwohl beiden diese Karriere nicht vorgezeichnet war.
Emil Maetzel und Dorothea Maetzel-Johannsen haben beide kein Kunststudium
Diesen Umstand findet Museumsleiterin Helga Gutbrod besondern spannend: Johannsen konnte als Frau Anfang des 20. Jahrhunderts keine Kunstakademie besuchen, sie machte aber eine Ausbildung zur Zeichenlehrerin. Maetzel hätte dies zwar gedurft, studierte aber auf Anraten seines Vaters Architektur und trat in den Staatsdienst ein. 1910 heiraten die beiden – und leben ihre Kreativität gemeinsam aus. Sie hätten als Paar gewissermaßen „einen Pakt geschlossen, ihr Leben der Kunst zu widmen“, erklärt Gutbrod. Das Ehepaar beschäftigt sich intensiv der Kunst der Zeit, vor allem in den Jahren des Ersten Weltkriegs, als Maetzel beim Eisenbahnersatzbataillon in Berlin eingesetzt wurde. Die Künstler spielen nach dem Krieg auch eine wichtige Rolle bei der Gründung der Hamburgischen Sezession. Dazu haben sie allerdings auch vier Kinder, um die sich vornehmlich Maetzel-Johannsen kümmert.
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