Carsharing, Energie, 5G: In Neu-Ulm entsteht ein Modell-Quartier
Plus Das Areal „Wohnen am Illerpark“ soll ein Modellquartier für Mobilität, Energie und Digitales werden. Doch vorher müssen für viel Geld Altlasten beseitigt werden.
Auf einem knapp 13 Hektar großen Areal im Neu-Ulmer Süden sollen in wenigen Jahren mehr als 600 Wohnungen und Einfamilienhäuser entstehen. „Wohnen am Illerpark“ nennt sich der Plan für das Gebiet zwischen Muthenhölzle und Ludwigsfeld. Daran schließt sich der Gewerbecampus Filchnerstraße an, den unter anderem die Firma Continental beziehen wird. Nicht nur durch das Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten soll das neue Viertel etwas Besonderes werden. „Das wird ein Modellquartier von Anfang an“, sagte Stadtbaudirektor Markus Krämer.
Schnelle Datenübertragung dank Straßenlampen
Umsetzen will die Stadt Neu-Ulm dieses Vorhaben gemeinsam mit den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm (SWU). Denn es geht um ein Rundum-Paket zur Versorgung der künftigen Bewohner und Arbeitnehmer des Areals. Dieses umfasst erneuerbare Energie, digitale Infrastruktur und Mobilität. SWU-Chef Klaus Eder skizzierte im Stadtrat einige Eckpunkte. So wollen die Stadtwerke das Carsharing-Modell swu2go anbieten, bei dem sie Autos und Ladesäulen zur Verfügung stellen. Die Häuser sollen per Wärmepumpe geheizt werden, zur Absicherung besteht ein Anschluss ans Fernwärmenetz. Auf allen Dächern sollen Fotovoltaikanlagen installiert werden, dazu ist ein Quartierspeicher mit einer Kapazität von einer Megawattstunde geplant. Die SWU wollen eine digitale Messstruktur aufbauen. Über Sensoren können beispielsweise der Strom- und Wasserverbrauch, aber auch die Parkplätze oder die Füllstände von Mülltonnen kontrolliert werden. „Dazu brauchen wir eine Glasfaserinfrastruktur bis in die Häuser hinein“, erläuterte Eder. Antennen für die 5G-Technologie, die extrem schnelle Datenübertragung ermöglicht, werden in den Straßenlampen des Viertels integriert. Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge soll es in Tiefgaragen geben. Oberirdisch soll das Wohngebiet weitgehend autofrei bleiben. Um all dies umzusetzen, müsse eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein, so Eder. Dazu gehören beispielsweise ein Anschluss- und Benutzungszwang für das Wärmenetz und die Festlegung des Gebäudestandards auf KfW 55.
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