Zurück zum Kinderzimmer-Sound: Textor und Quasimodo feiern ihr Comeback
Plus „Kinderzimmer Productions“ gelingt das Comeback: Nach mehr als zehn Jahren Pause treffen die Hip-Hopper in ihrer Heimatstadt Ulm auf viel Fan–Liebe.
Manchmal lassen Rapper, die sich sonst den Kopf nach den richtigen Worten verrenken, ganz simple Sätze fallen. „Wer nie weg war, kann nie zurückkommen. Und zurückkommen ist immer so schön“ – das sagte Henrik von Holtum , alias Textor, gerade erst in einem Interview (Quelle: Blogrebellen). Und jetzt ist der Rapper zurück, gemeinsam mit seiner besseren Bühnen-Hälfte, DJ Quasimodo. Sie sind in Einheit: „ Kinderzimmer Productions“ – der wohl größte Hip-Hop-Act, den die Stadt Ulmbislang hervorgebracht hat. Sieben Jahre ging das Duo so gut wie getrennte musikalische Wege, nun feiert die Rap-Gemeinde ihr neues Album „Todesverachtung to go“. Beim Konzert im Roxy beweisen die beiden, was sie rappen: „Wir sind da, wo oben ist“ – mit faszinierenden Soundexperimenten, permanenter Ironie und einem Hang zur wortbrillanten Abstrusität.
1994 begann die Laufbahn von "Kinderzimmer Productions"
Die Stimmung ist entspannt in der Werkhalle, in der Menge bleibt noch ein wenig Raum und Luft. Der Vorhang öffnet sich: Auftritt Quasimodo, Auftritt Textor. Das Publikum raunt und applaudiert den Rückkehrern zu und – wartet erst mal ab. Fans in den hinteren Reihen nicken bedeutungsschwer mit dem Beat der ersten – alten und neuen – Songs. Sie lächeln, wenn’s passt. Ganz vorne im Pulk beginnen sie, die Hände in die Luft zu werfen. Allmählich. Textor erhitzt schneller als das Publikum: Wie ein nervöses Wiesel zieht er rappenderweise seine Kreise auf der Heimatbühne, dreht Runden um den DJ. Textor schüttelt die Reime mit so einer Lust heraus, als gäbe es nach dem Comeback kein Morgen mehr. Es köchelt bald in der Halle. Es brodelt. Am Ende des Konzerts pfeift und schreit es aus dem Publikum wie ein Teekessel auf Hochtemperatur.
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