
Corona weckte bei HIV-Positiven in Ulm dunkle Erinnerungen

Plus Wichtige Fakten sind vielen Menschen unbekannt, das zeigt eine aktuelle Umfrage. Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen und Infizierte in Ulm und Umgebung.

Im Frühjahr hat sich Michael Diederich an die 80er- und 90er-Jahre erinnert. An die Vorurteile, die Ausgrenzungen. Diederich, 45 Jahre alt, ist Bluter. Durch ein verunreinigtes Blutpräparat hat er sich als Kind mit HIV und Hepatitis C infiziert. Das war in einer Zeit, als über Aids und HIV wenig bekannt war. In einer Zeit, als die Menschen HIV-Positive schnitten und mieden. Dann kam Corona und Diederich hörte Berichte, dass manche Menschen die Straßenseite wechseln, wenn sie Pfleger oder Klinikpersonal trafen. „Da hab ich mir schon meine Gedanken gemacht: Hoppla, das hat es doch schon mal gegeben“, erzählt der Ulmer.

Zum Glück, sagt Diederich, hätten sich seine Sorgen aus der Anfangszeit der Pandemie nicht bewahrheitet. Mobbing und Diskriminierung habe es wohl – trotz aller Unsicherheit – nicht gegeben. Anders als bei Aids in den 80er- und 90er-Jahren. Und auch wenn diese Zeit der Ausgrenzung vorbei ist: Die Deutsche Aidshilfe warnt, dass das Wissen über Virus und Krankheit in der Bevölkerung nach wie vor gering ist. Nur 18 Prozent der Menschen wissen einer Umfrage aus dem April 2020 zufolge, dass das Aids auslösende HI-Virus unter Therapie nicht übertragbar ist – auch nicht bei ungeschütztem Sex. Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember weist die Ulmer Aidshilfe auf diese Erkenntnisse hin.
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