
Arbeitskreis sucht Mitstreiter für den Dorfladen

Das Projekt in Witzighausen kommt gut voran. Im Sommer will der Arbeitskreis in Eigenleistung den Innenausbau meistern. Wer handwerklich mithelfen will, kann sich an Ständen informieren.
Der Dorfladen wird Realität: Der Rohbau des künftigen Ladenlokals, in dem ab Anfang 2020 Gemüse, Fleisch und Drogerieartikel über den Ladentisch gehen sollen, steht. Der Arbeitskreis „Dorfladen Witzighausen“ sucht mit Infoständen nach weiteren Unterstützern und will im Sommer mit dem Innenausbau starten – in Eigenregie.
Im Erdgeschoss eines neuen Wohnhauses, das die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWSG derzeit errichten lässt, bekommt der Dorfladen seine Heimstätte. Auf rund 200 Quadratmetern sollen hier Lebensmittel und Drogerieartikel für den täglichen Bedarf verkauft werden, es gibt auch frische Backwaren und eine Theke mit Fleisch und Wurst. „Am Eingang kommt der Kassenbereich hin und weiter hinten das Büro“, erzählt Sabine Penski, eine der beiden Geschäftsführerinnen in spe im Rohbau des Dorfladens an der Illerberger Straße. Große, bodentiefe Fenster, der Zugang von der Christian-Wiedenmann-Straße her und eine Glasfront für die geplante Café-Ecke sind bereits zu erkennen.
Die Arbeiten für den Dorfladen liegen im Zeitplan
Mit dem Baufortschritt ist der Arbeitskreis sehr zufrieden. „Bis jetzt lief alles gut, wir sind dem Zeitplan sogar ein bisschen voraus“, sagt Reinhold Ranz, einer der drei Gesellschafterräte der Anfang des Jahres gegründeten Unternehmensgesellschaft. 173 Unterzeichner haben sich bisher gefunden, die das Unternehmen mit jeweils 250 Euro finanzieren. Zusammengekommen sind dadurch 54250 Euro. Angestrebt, so Arbeitskreis-Mitglied Inge Sälzle-Ranz, sind 70000 Euro als Startkapital, „je mehr Geld wir zusammenbekommen, desto weniger Kredite müssen wir aufnehmen“.
Doch auch über die Finanzierung hinaus sind die ehrenamtlichen Dorfladen-Macher gefordert. Sie verhandeln bereits mit Lieferanten über Bedingungen und Preise, planen die Bildung eines Verkaufsteams und müssen bald handwerklich aktiv werden. Denn sie wollen den Innenausbau des Geschäfts selbst übernehmen und durch die Eigenleistung Geld einsparen. So könne die spätere Miete an die SWSG geringer ausfallen, erklärt Ranz. Gefragt sind also ab August handwerklich begabte freiwillige Helfer, sagt Rico Penski, Gesellschaftsrat und Elektroinstallateur, der seine Fachkenntnisse auch selbst in die Arbeit einbringen will.
Optimistisch, dass viele Bürger im Dorfladen einkaufen
Die Initiatoren sind optimistisch, dass sowohl die Witzighauser als auch Kunden aus der näheren Umgebung künftig im Dorfladen einkaufen. Schließlich erhielten sie viele positive Rückmeldungen, wenn es natürlich auch Skeptiker gebe, sagt Sälzle-Ranz. Zudem glaubt das Team an eine Trendwende: Vielen Menschen werde ortsnahe Versorgung immer wichtiger, zudem sollen durch hochwertige und biologische Produkte aus der Region Käufer angelockt werden. Nicht zuletzt ist der Laden als sozialer Treffpunkt mit persönlicher Ansprache konzipiert.
Unterstützung erfahre die Witzighausener Idee übrigens nicht nur aus der Region, berichtet Sälzle-Ranz, es gebe auch Anteilseigner von weiter weg, etwa aus Augsburg, die die Initiative einfach durch ihre Geldeinlage unterstützen möchten.
Der Arbeitskreis Dorfladen informiert an den Samstagen, 11. und 18. Mai, jeweils von 7 bis 11 Uhr vor dem Imkereibedarf Linke an der Illerberger Straße. Interessierte können sich die Pläne auch im Internet unter www. dorfladen-witzighausen.de ansehen.
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