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Aktion auf dem Münsterplatz: Das fordert Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm vom künftigen Kanzler

Ulm/Neu-Ulm

Das fordert Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm vom künftigen Kanzler

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    Von Klimaneutralität bis 2035 bis zu einem Klimafolgen-Fonds: Aktivisten von Fridays for Future haben bei einer spontanen Kreide-Malaktion ihre Forderungen auf den Ulmer Münsterplatz geschrieben.
    Von Klimaneutralität bis 2035 bis zu einem Klimafolgen-Fonds: Aktivisten von Fridays for Future haben bei einer spontanen Kreide-Malaktion ihre Forderungen auf den Ulmer Münsterplatz geschrieben. Foto: Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm

    Fridays for Future hat konkrete Forderungen zu den Bundestagswahlen bekannt gegeben. Eine kleine Gruppe der Bewegung hat die Schlagworte am Donnerstag sogar mit Kreide auf den Münsterplatz in Ulm geschrieben. Gesucht wird natürlich ein Klimakanzler.

    „2025 scheint es fast, als hätten wir die größte Krise des 21. Jahrhunderts vergessen“, erklärt Fridays for Future mit Blick auf das Klima. Dabei sei 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen. Die Aktivisten erinnern daran, dass nicht nur in Spanien und Frankreich, sondern auch hier in Baden-Württemberg und Bayern im vergangenen Jahr heftige Regenfälle zu katastrophalen Überschwemmungen führten und dabei auch Menschenleben kosteten. „Aber scheinbar reicht das nicht, um uns zum Umdenken zu bewegen – zumindest impliziert die politische Debatte, dass Klimaschutz ein kleiner Nebenaspekt ist, um den wir uns vielleicht einmal kümmern werden, falls wir denn irgendwann Zeit dazu finden“, heißt es.

    Aufruf zum Klimastreik am 14. Februar

    Die Uhr ticke und deshalb hat die Klimabewegung nun Forderungen im Vorfeld der Bundestagswahl aufgestellt. Sie ruft außerdem am 14. Februar, rund eine Woche vor der Wahl, zum Klimastreik in ganz Deutschland auf – auch in Ulm ist ein Streik geplant. „Das Klima-Katastrophenjahr 2024 hat uns brutal vor Augen geführt, was auf dem Spiel steht. Die nächste Bundesregierung darf keine Rückschritte zulassen und muss den Klimaschutz radikal beschleunigen – alles andere wäre fatal. Deutschland hat historisch massiv zur Klimakrise beigetragen und steht in der Pflicht, endlich seinen gerechten Anteil zu leisten: Klimaneutralität bis 2035, ohne Ausreden, ohne Verzögerung“, sagt Silas von Fridays For Future Ulm/Neu-Ulm.

    Die Bewegung fordert einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2035, um den fossilen Energien endgültig ein Ende zu setzen. Gleichzeitig müssten Klimaschutzmaßnahmen für alle bezahlbar werden – durch eine Mobilitäts- und Wärmegarantie. Um die Transformation zu finanzieren, verlangt Fridays for Future die Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen, die bisher kaum Verantwortung übernehmen würden. Ein zentraler Fonds für Klimaanpassung soll Menschen vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise schützen, während eine Ausbildungsoffensive jährlich 300.000 Fachkräfte für die benötigte Transformation sichern soll.

    Keine Partei werde dem Pariser Abkommen gerecht, sagt ein Mitglied

    Ganz spontan hat eine kleine Gruppe von Fridays for Future in Ulm am Donnerstagmittag die Forderungen in großen Lettern auf den Münsterplatz geschrieben. „Im Wahlkampf wird deutlich, dass keine Partei dem Pariser Abkommen gerecht wird. Während Grüne und SPD versuchen, Klimaschutz ohne reale Veränderungen zu verkaufen, setzt die Union auf populistische Angriffe gegen Klimaschutz und soziale Förderungen und gefährdet damit unsere Zukunft. Dieses Verhalten ist verantwortungslos und verkennt die Realität“, sagt Fabio von Fridays For Future Ulm/Neu-Ulm. (AZ/dtp)

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