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Auf dem Weg zur Open Library: Ulmer Bibliothek öffnet ohne Fachpersonal

Ulm

Auf dem Weg zur Open Library: Ulmer Bibliothek öffnet ohne Fachpersonal

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    Die Ulmer Zentralbibliothek hat samstags nun länger geöffnet.
    Die Ulmer Zentralbibliothek hat samstags nun länger geöffnet. Foto: Alexander Kaya (Archvibild)

    Die Ulmer Zentralbibliothek öffnet ab dem 1. Februar auch samstags bis 19 Uhr und ermöglicht damit der Ulmer Bürgerschaft, die Stadtbibliothek länger zu nutzen. Dabei handelt es sich um Extra-Zeit – eine Zeit, die aus der Reihe tanzt. Am Vormittag von 10 bis 14 Uhr steht samstags nämlich wie gewohnt das Bibliothekspersonal für Fragen zur Verfügung. Ab 14 Uhr übernimmt dann allerdings Sicherheitspersonal der Firma SHS Sicherheit & Service GmbH und beaufsichtigt die Bibliothek bis 19 Uhr. Der Samstagnachmittag wird also zur servicefreien Extra-Zeit.

    Der Samstagnachmittag ist ein Pilotprojekt für erweiterte Öffnungszeiten ohne Fachpersonal, weil den Besuchern der Stadtbibliothek Ulm diese Zeit besonders wichtig ist, heißt es. Damit ist die Glaspyramide von nun an also dienstags bis samstags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. In der Extra-Zeit kann die Bibliothek zum Aufenthalt, zum Lesen, für Ausleihe und Rückgabe genutzt werden. Services, für die momentan Bibliothekspersonal benötigt wird, stehen in der Extra-Zeit nicht zur Verfügung. Das betrifft zum Beispiel die Anmeldung für einen Bibliotheksausweis oder das Abholen von Fernleihen.

    „Die Öffnung am Samstagnachmittag mit Sicherheitspersonal zeigt, wie sich die Glaspyramide in den bibliotheksweiten Trend zur sogenannten Open Library einreiht“, heißt es in der Ankündigung. Zurzeit gibt es in Deutschland mehr als 50 Standorte von öffentlichen Bibliotheken, die im Sinne der Open Library funktionieren, die meisten davon mit technikgestütztem Ansatz. Vorreiter seien die Bücherhallen Hamburg mit 26 Standorten. Sie regeln den Einlass über das Scannen des Bibliotheksausweises.

    Durch das Konzept der Open Library mit Sicherheitspersonal für die Zentralbibliothek können weiterhin auch Menschen ohne Bibliotheksausweis die Glaspyramide nutzen. Damit bleibt der Zugang zur Bibliothek für alle Menschen offen. Die selbständige Ausleihe und Rückgabe von Büchern und anderen Medien durch die Kundschaft funktioniere dank der RFID-Technologie in der Zentralbibliothek schon seit Jahren zuverlässig.

    Fest steht, dass weiterhin die Kernbesetzung mit Fachpersonal erforderlich sei. Langfristig soll also keineswegs Fachpersonal durch Sicherheitspersonal eingespart werden. (AZ)

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