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Hätte sich das Hochwasser in Unterroth verhindern lassen?

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Hätte sich das Hochwasser in Unterroth verhindern lassen?

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    Vor dem nächsten Hochwasser, wie hier Anfang Juni, muss der Hochwasserschutz verbessert werden, fordert der Unterrother Sägewerksbesitzer Werner Dopfer.
    Vor dem nächsten Hochwasser, wie hier Anfang Juni, muss der Hochwasserschutz verbessert werden, fordert der Unterrother Sägewerksbesitzer Werner Dopfer. Foto: Regina Langhans

    Das Juni-Hochwasser in Unterroth muss aufgearbeitet werden, dies bekundeten einige Gemeinderäte noch im Anschluss an die Sitzung vor der Sommerpause. Gemeinderat Werner Dopfer, der nicht nur im Sägewerk, sondern auch im Wohnhaus mit den Fluten zu kämpfen hatte, ergriff das Wort und forderte, entsprechende Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen.

    Hochwasserschutz: Der Sägereibesitzer sieht Handlungsbedarf

    Das Thema stand nicht auf der Tagesordnung, doch der Sägewerksbesitzer sieht Handlungsbedarf, ist er doch mit den von der Roth ausgehenden Hochwassergefahren vertraut. Überlegungen, etwaige Wassermassen erst gar nicht ins Dorf hineinzulassen, sondern vorab umzuleiten oder in die Felder ablaufen zu lassen, seien nicht neu und müssten angesichts des Jahrhunderthochwassers, bei dem erstmals Häuser evakuiert wurden, ernsthaft angegangen werden, so der Gemeinderat. Da die Wassermassen nicht mehr unter die Rothbrücke am Bergenstetter Weg hindurchgepasst hätten, seien sie nicht zuletzt wegen dieser Barriere über die Ufer getreten.

    So blieb den Helfern nichts anderes übrig, als mithilfe angelegter Dämme die Fluten einzufangen und durch das Dorf zu schleusen. Das soll künftig so nicht mehr vorkommen. Dopfer schlug vor, den aus Bergenstetten kommenden Heilbach, der im Ernstfall viel Wasser führt, statt südlich erst nördlich der Ortschaft in die Roth münden zu lassen. Bei den vorhandenen Entwässerungsgräben im Rothtal sollte der Plan nicht so schwer umzusetzen sein, findet er. Der Vorschlag sei eigentlich schon vor Jahren vom damaligen Zweiten Bürgermeister Hermann Dambacher gemacht worden.

    Unterroth liegt tief und hat deshalb ein erhöhtes Hochwasserrisiko

    Auf Nachfrage sagte Dambacher, Unterroth habe wegen seiner tiefen Lage ein höheres Risiko, vom Hochwasser heimgesucht zu werden. Also müssten Wege gefunden werden, wie sich das Wasser aus dem Dorf heraushalten lasse. Eine Möglichkeit könne sein, den Heilbach am Dorf vorbei zu führen und ihn erst dahinter in die Roth einzuleiten. Eine solche Maßnahme müsste von Fachleuten geplant und umgesetzt werden. Dambacher urteilt: „Das Hochwasser ist immer ein wunder Punkt in Unterroth, wenn es zu Stark- oder Dauerregen kommt.“ Denn es würde sich auch Wasser von den östlichen Berghängen im Ort ansammeln.

    Bürgermeister Norbert Poppele äußerte seine Bedenken, denn all das sei leichter gesagt als getan. Es müssten auch Kapazitäten da sein, um dies verantwortlich in die Hand zu nehmen. Doch mit Blick auf im Gremium geäußerte Dringlichkeit versprach der Bürgermeister, das Thema bei den zuständigen Stellen anzusprechen und dranbleiben zu wollen.

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