
Neonazis und Antifa in Illerkirchberg: Anwohner sehnen sich nach Ruhe

Plus Die rechtsextreme Partei "Der Dritte Weg" und eine linke Gruppe versammelten sich Montagabend vor dem Rathaus von Illerkirchberg. Völlig unter ging dabei eine stille Mahnwache.

Ihre Enttäuschung konnten die Jusos am darauffolgenden Tag kaum verbergen. "Wir wollten groß mobilisieren, letztlich waren wir 20 bis 30 Personen. Schade, dass nur wenige Menschen da waren", sagte Noah Fröhle, Kreisvorsitzender der Jungsozialisten im Alb-Donau-Kreis auf Nachfrage unserer Redaktion. Zusammen mit ihrem Ulmer Pendant hatte der SPD-Nachwuchs für den Montagabend zu einer stillen Mahnwache in Illerkirchberg aufgerufen, um der in der vergangenen Woche getöteten Ece S. zu gedenken und den Angehörigen ihre Anteilnahme auszusprechen. Vorab teilten die Organisatoren mit, dass dies eine überparteiliche Veranstaltung sein soll. Trotzdem sollte auch ein Zeichen gegen rechte Stimmungsmache ausgehen – denn zur gleichen Zeit versammelten sich Rechtsextremisten in der Gemeinde.
Bereits am Samstagabend hatte die AfD in Illerkirchberg demonstriert, zwei Tage später kam rund ein Dutzend Mitglieder der rechtsextremen Kleinpartei "Der Dritte Weg" vor dem örtlichen Rathaus zusammen. "Nicht, um zu trauern", wie einer der Redner grölte, "sondern, um anzuklagen." Weit hinaus trugen sich die Botschaften der Rechtsextremisten nicht, auf der anderen Straßenseite versammelten sich rund 120 linke Gegendemonstrantinnen und -demonstranten. Das autonome Ulmer "Kollektiv 26" hatte zum Protest aufgerufen. "Wir sind hier, weil etwas Schreckliches passiert ist", rief eine der Rednerinnen in die Runde. "Und nun versuchen Rechte auf ekelhafte Weise die Tat zu vereinnahmen. Wir wollen verhindern, dass Hass und Hetze um sich greift."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Mein Gott! Bleibt einfach alle zuhause und bekundet Euer Mitgefühl wem auch immer. An alle Selbstdarsteller, ob hellblau, rosa, vegan oder abstinent: Lasst die Familie und die Illerkirchberger in Ruhe!
Es ist einfach schäbig, wie die rechte Brut den Tod von Ece ausschlachtet. Wer immer noch mit dieser Ecke sympathisiert, sollte endlich die Augen aufmachen und sehen, mit wem er sich da ins Bett legen will. Ein Funken Anstand sollte doch bei vielen noch vorhanden sein. Diese Umtriebe sind eine Schande – Pfui Teufel. Wo bleibt die Rücksichtnahme auf die Eltern, die nun wirklich eine schlimme Zeit vor sich haben? Aber man sieht deutlich – das zählt nicht, wenn man irgendwo und irgendwie einen Anlass für seine Propaganda findet.