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Indische Azubis starten im Gebiet der Handwerkskammer Ulm

Ulm

Projekt gegen Fachkräftemangel: Indische Azubis starten im Gebiet der Handwerkskammer Ulm

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    Für Kishor Bhanwriya (Mitte) und Akhil Varma Thuppari (rechts) beginnt ab sofort die Lehre im regionalen Handwerk. Damit sind sie die ersten indischen Azubis der Beschäftigungsbrücke zwischen Indien und der Handwerkskammer Ulm.
    Für Kishor Bhanwriya (Mitte) und Akhil Varma Thuppari (rechts) beginnt ab sofort die Lehre im regionalen Handwerk. Damit sind sie die ersten indischen Azubis der Beschäftigungsbrücke zwischen Indien und der Handwerkskammer Ulm. Foto: Handwerkskammer Ulm

    Die Nachfrage nach Fachkräften und Azubis in den regionalen Handwerksbetrieben ist hoch. Im Jahr 2024 haben zwar über 2700 junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung begonnen. Trotzdem konnten laut Aussage der Handwerkskammer Ulm im Kammergebiet rund 550 Lehrstellen nicht besetzt werden – ein Trend, der sich seit einigen Jahren abzeichnet. Um diese Lücken künftig zu schließen, hat die Handwerkskammer Ulm vor geraumer Zeit eine Beschäftigungsbrücke initiiert. Für das Ausbildungsjahr 2024 konnten so bereits elf junge Männer aus Indien gefunden werden, die nun ihre Lehre im Gebiet der Handwerkskammer Ulm starten – vier davon im Fleischerhandwerk, sieben im Bauhauptgewerbe.

    Die ersten Azubis aus Indien sind in diesen Tagen gelandet

    Die beiden ersten Azubis des Pilotprojekts sind vor wenigen Tagen in Deutschland gelandet, sie werden umgehend ihre handwerkliche Ausbildung beginnen. Über Monate wurden die Männer in Indien interkulturell geschult, haben die Sprache gelernt und sich für ihren Start vorbereitet. Mit den Vorkursen sollen die jungen Menschen auch für das persönliche Leben in Deutschland vorbereitet werden, um sich hier in Zukunft wohlfühlen zu können. Für das regionale Handwerk sind sie wichtig, um die Nachfrage nach Fachkräften und Azubis bedienen zu können. Jeder Betrieb im Gebiet der Handwerkskammer Ulm hat dabei die Möglichkeit, am Programm teilzunehmen. Die weiteren Auszubildenden folgen in Kürze. Auch für das kommende Jahr stehen bereits Azubis fest: Bis zu 80 Nachwuchshandwerker werden zwischen Ostalb und Bodensee in ihre handwerkliche Ausbildung starten – auch die Zahl der Gewerke soll dann vielfältiger werden.

    Kandidaten durchlaufen langes Auswahlverfahren

    Mithilfe einer Agentur suchen die Beraterinnen und Berater der Kammer potenzielle Auszubildende in Indien. Aditi Banerjee, CEO und Mitgründerin der Agentur Magic Billion, hat die Handwerkskammer Ulm kürzlich besucht, um sich über das Pilotprojekt auszutauschen. Sie sagt: „Viele unserer jungen Menschen wollen sich in Deutschland eine Zukunft aufbauen. Die Beschäftigungsbrücke ist eine echte Chance. Für die Dauer der Lehrzeit können sie bleiben und mit der erfolgreichen Gesellenprüfung können sie eine unbefristete Arbeitserlaubnis erhalten.“ Nachwuchstalente aus dem Ausland werden vorab sorgfältig von der indischen Agentur geprüft. Wer ausgewählt wird, durchläuft einen sechsmonatigen Deutschkurs im Heimatland. Teilnehmende, die den Test auf B1-Niveau bestehen, können ein Visum bekommen.

    „Azubis und Fachkräfte werden in unserem Handwerk dringend benötigt. Deshalb müssen wir den Zuzug ermöglichen und unsere Betriebe dabei so gut es geht unterstützen. Ich freue mich, dass wir jetzt die ersten indischen Azubis bei uns begrüßen können. In Zukunft werden noch viele weitere folgen“, sagt Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

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