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Kommunalwahl 2026: Weißenhorns Bürgermeister Wolfgang Fendt tritt nicht mehr an

Weißenhorn

Kommunalwahl 2026: Bürgermeister Wolfgang Fendt tritt nicht mehr an

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    Nach 20 Jahren braucht Weißenhorn einen neuen Ersten Bürgermeister: Wolfgang Fendt tritt bei der Kommunalwahl im März 2026 nicht mehr an.
    Nach 20 Jahren braucht Weißenhorn einen neuen Ersten Bürgermeister: Wolfgang Fendt tritt bei der Kommunalwahl im März 2026 nicht mehr an. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Der Schritt falle ihm „nicht leicht“, sagt er. „Sowas gibt nicht leicht auf.“ Nach 20 Jahren als Bürgermeister der Stadt Weißenhorn wird Wolfgang Fendt bei der im kommenden Jahr anstehenden Kommunalwahl nicht mehr antreten. Das gab der 60-Jährige am Montag „nach reiflicher Überlegung“ bekannt. Gesundheitliche Beschwerden, insbesondere starke Rückenprobleme, hätten ihm die vergangenen Jahre das Arbeiten „erschwert und stellenweise unmöglich“ gemacht. „Da eine nachhaltige Verbesserung nicht in Sicht ist, halte ich es für richtig und verantwortungsvoll, jetzt den Weg freizumachen für eine Nachfolge, die dieses Amt mit frischer Energie und Leidenschaft ausfüllen kann.“

    Seine Zeit als Bürgermeister sei geprägt gewesen „von intensiver, verantwortungsvoller und erfüllender Arbeit – aber auch von Herausforderungen, die sowohl geistig als auch körperlich Kraft gefordert haben“, schreibt er. Vieles, wenn auch nicht alle Wünsche und Projekte hätten vollständig umgesetzt werden können.

    Weißenhorns Bürgermeister Fendt tritt nicht mehr an: Das sind seine Erfolge

    Zu den „bleibenden Erfolgen“ zählt der gebürtige Augsburger, der Rechtswissenschaft studierte und promovierte, unter anderem die Sanierung der Schlösser und des Hauptplatzes, der Bau des zentralen Omnibusbahnhofs, die Schaffung neuer Kindergarteneinrichtungen, der Aufbau eines zukunftsfähigen Fernwärmenetzes, die Erweiterung der Mittelschule sowie der Bau der Fuggerhalle. „Auch die Einführung neuer Förderrichtlinien zur Stärkung unserer Vereine war ein Schritt, der mir besonders am Herzen lag“, so Fendt. „Die neue große Feuerwehr und die derzeit mit großen Schritten voranschreitende Sanierung des Heimatmuseums zu einer Kultureinrichtung für unsere Stadt stehen sinnbildlich für den anhaltenden Gestaltungswillen in unserer Stadt.“

    Doch nicht alles, was er sich vorgenommen habe, konnte realisiert werden – etwa der Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes oder die Schaffung einer modernen Stadtbücherei. Auch fehlen noch Kindergarten- beziehungsweise Krippenplätze, auch wenn daran „mit Hochdruck“ gearbeitet wird. „Doch auch das gehört zur politischen Realität: sich Ziele zu setzen, neue Wege zu beschreiten – und manchmal anzuerkennen, dass einige Etappen länger sind, als zunächst gedacht“, so der seit 2006 amtierende Bürgermeister, der zuvor Richter am Augsburger Verwaltungsgericht, Dozent für Juristenausbildung und Abteilungsleiter Bau- und Umweltrecht im Landratsamt Günzburg war.

    Weißenhorns Bürgermeister Fendt: „Diese Nähe und Wertschätzung werde ich nie vergessen“

    Bis zum letzten Tag seiner Amtszeit will er seine Aufgaben „mit vollem Einsatz und mit dem Herzen für unsere Stadt“ erfüllen. Die Kommunalwahl in Bayern findet am 8. März statt. Fendt informierte also bereits gut zehn Monate vorher über seinen Verzicht. So will der Parteilose, der bislang von der SPD und den Weißenhorner Überparteilichen Wählern (WÜW) unterstützt wurde, „allen demokratischen Parteien“, aber „auch allen anderen“, frühzeitig die Möglichkeit zu geben, „geeignete und motivierte“ Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. „Dieses Amt bietet große Gestaltungsmöglichkeiten – verlangt aber auch viel Fingerspitzengefühl und Verantwortung“, so der scheidende Bürgermeister.

    2006 setzte er sich gegen Ernst-Peter Keller (CSU) durch, 2012 und 2020 wurde er ohne Gegenkandidaten wiedergewählt. Was ihn die Jahre „tief berührt“ und getragen hat, seien die vielen herzlichen Begegnungen und Gespräche sowie die große Unterstützung aus der Bevölkerung gewesen. „Diese Nähe und Wertschätzung werde ich nie vergessen.“ (AZ/krom)

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