Wegen versuchten Mordes muss sich ein 33-Jähriger ab kommender Woche vor Gericht verantworten. Er soll auf dem Ulmer Bahnhofsvorplatz mit einem Messer auf einen 25-jährigen Mann eingestochen haben. Der Prozess startet am Montag am Ulmer Landgericht.
An einem Abend Mitte Juli 2024 soll der Angeklagte auf dem Bahnhofsvorplatz mit dem 25-Jährigen in einen Streit geraten sein. Im Verlauf der zunächst verbal ausgetragenen Auseinandersetzung soll der Angeklagte ein Messer aus seiner Hosentasche gezogen und zwei Mal auf den Kontrahenten eingestochen haben, um diesen tödlich zu verletzen. Der Geschädigte habe eine drei bis vier Millimeter tiefe Stichverletzung im Bereich der Leber sowie eine zwei bis drei Zentimeter tiefe Schnittverletzung am rechten Unterarm erlitten. Als ein danebenstehender 19-Jähriger den Angeklagten aufgefordert habe, den Angriff zu stoppen, soll der Angeklagte das Messer auf diesen gerichtet haben. Diesen Moment soll der 25-jährige Verletzte zur Flucht genutzt haben. Daraufhin soll auch der Angeklagte geflüchtet sein.
Weiter wird dem Angeklagten vorgeworfen, mit einem zweiten Mann in einer Nacht Mitte Juni vergangenen Jahres eine Wohnung und einen Hausflur in einem Mehrfamilienhaus in Ulm durchsucht und mehrere Gegenstände mitgenommen zu haben. Zunächst soll der andere ohne den Angeklagten die Wohnungstür aufgebrochen und aus der Wohnung bereits mehrere Gegenstände und Bargeld mitgenommen haben.
Rechtlich wird dem 33-jährigen Angeklagten versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und auch schwerer Wohnungseinbruchdiebstahl vorgeworfen. Der Angeklagte befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. Die Verhandlung beginnt um 8.30 Uhr. (AZ)
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