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Nersingen: Beziehungsstreit löst Großeinsatz aus: Polizei umstellt Haus in Straß

Nersingen

Beziehungsstreit löst Großeinsatz aus: Polizei umstellt Haus in Straß

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    Mit Schutzkleidung, Helmen und Maschinenpistolen wurde ein Wohnhaus in Nersingen-Straß umstellt.
    Mit Schutzkleidung, Helmen und Maschinenpistolen wurde ein Wohnhaus in Nersingen-Straß umstellt. Foto: Thomas Heckmann

    Ein Beziehungsstreit hat am Freitagabend zu einem größeren Polizeieinsatz im Nersinger Ortsteil Straß geführt. Dabei kam niemand zu Schaden. Über Notruf wurde der Polizei mitgeteilt, dass es zu einem Streit zwischen drei Personen gekommen ist. Dabei soll es sich um eine Frau, ihren Ex-Partner und den aktuellen Partner handeln. Dabei wurde angeblich auch eine Waffe gesehen, die einem Gewehr ähnelt.

    Wie die Polizei am Samstag mitteilte, kam es zwischen einem 49-Jährigen und einem 40-Jährigen an der Wohnanschrift des 49-Jährigen zu dem Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll der 49-Jährige den 40-Jährigen mit einer Langwaffe bedroht haben. Der 40-Jährige verließ daraufhin die Örtlichkeit und verständigte über den Notruf die Polizei.

    Die Neu-Ulmer Polizei handelte konsequent, aber auch äußerst besonnen. Aufgrund der Mitteilung am Notruf wurden umgehend neun Streifenbesatzungen, darunter Kräfte der Polizeiinspektion Neu-Ulm, des Einsatzzuges Neu-Ulm sowie der Verkehrspolizeiinspektion Günzburg, zum Einsatzort geschickt, wie es von der Polizei heißt. In sicherer Umgebung wurden auch ein Rettungsdienst-Team und ein Notarzt bereitgehalten, die jedoch unverrichteter Dinge nach dem Einsatz entlassen werden konnten. Eine akute Gefahr für Dritte oder die Bevölkerung bestand demnach nicht. Vorsorglich wurde der Verkehr im Bereich der Einsatzörtlichkeit für die Dauer des Einsatzes umgeleitet, und weitere Absicherungsmaßnahmen wurden getroffen.

    Polizeieinsatz in Nersingen-Straß: Anwohner setzen Gerüchte in die Welt

    Bei warmem Wetter versammelten sich Dutzende Anwohner rings um die Absperrungen und einige von ihnen setzten Gerüchte in die Welt. Dabei wurden auch die Beamten des Einsatzzuges, die täglich von Neu-Ulm aus in der Region unterwegs sind, mit Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) verwechselt.

    In Nersingen-Straß war kein SEK im Einsatz, sondern Polizisten aus Neu-Ulm.
    In Nersingen-Straß war kein SEK im Einsatz, sondern Polizisten aus Neu-Ulm. Foto: Thomas Heckmann

    Im Verlauf des Einsatzes telefonierte der Einsatzleiter der Polizei mit dem 49-Jährigen. Der Mann verließ daraufhin nach dem Gespräch freiwillig, kooperativ und unbewaffnet sein Haus und ließ sich widerstandslos in Gewahrsam nehmen. Bei der Langwaffe handelte es sich laut Polizei um eine erlaubnisfreie Luftdruckwaffe, die optisch kaum von einer scharfen Schusswaffe zu unterscheiden ist.

    Der 49-Jährige wurde auf freiwilliger Basis zur Polizeiinspektion Neu-Ulm gebracht und dort zum Vorfall vernommen. Nach Rücksprache mit der zuständigen Jour-Staatsanwaltschaft sowie nach Abschluss der polizeilichen Sofortmaßnahmen konnte der Mann nach Angaben der Beamten wieder nach Hause gehen. Die Luftdruckwaffe wurde vor Ort sichergestellt.

    Der polizeiliche Einsatz vor Ort konnte nach etwa anderthalb Stunden beendet werden. Alle Verkehrsmaßnahmen und Sperrungen wurden aufgehoben. Zu relevanten Störungen aufgrund des Einsatzes kam es nicht. 

    Gegen den 49-Jährigen wurden Ermittlungen, unter anderem wegen Bedrohung, eingeleitet. Die Hintergründe und der genaue Verlauf des Streits sowie dessen strafrechtliche Relevanz müssten in weiterführenden Ermittlungen geklärt werden, teilte die Polizei mit.

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