Dieter "Didi" Hailing hat schon viele Menschen tätowiert in seinem Leben. Doch das Alter seiner Kundin macht das jüngste Kunstwerk ganz besonders.
Gerda Diener, auf den ersten Blick trotz – oder wegen – ihrer knallrot gefärbten Haare eine Oma aus dem Bilderbuch, schwört auf ihren Didi, den Chef des Neu-Ulmer Tattoo-Studios Checkpoint-Charlie in der Augsburger Straße. Doch wie die beiden so im Entree stehen, geben sie ein ungleiches Duo ab. Der 60-Jährige hat an der Schläfe zwei Ziffern tätowiert, den kompletten Hals sowieso, die Ohrläppchen mit einem "Dermal Punch" gespreizt und die raffiniert geschorenen und gefärbten Kopfhaare erinnern an das Tüpfelfellkleid eines Leoparden.
Auch für Dieter Hailing, den alle nur Didi nennen, ist Gerda eine besondere Kundin. "Mit 60 kommen viele." Aber mit fast 85 ins Tattoo-Studio zu gehen, sei schon "wirklich außergewöhnlich". Trotz ihres hohen Alters gehört die Langenauerin zu Didis Stammkundschaft. Zehn Jahre ist es her, als der heute 60-Jährige ihr erstes Tattoo stach. Damals war das Studio von Hailing noch in Ulm. Warum so spät? "Mein Mann hat des ned welle", sagt sie in schönstem Schwäbisch. Für ihren inzwischen verstorbenen Mann seien tätowierte Menschen, die ganz Wilden aus dem Rotlichtmilieu gewesen. "Die aus St. Pauli und so."
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