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Neu-Ulm/Senden: Polizei-Bilanz für 2024: Weniger Unfälle, aber steigende Drogenfahrten

Neu-Ulm/Senden

Polizei-Bilanz für 2024: Weniger Unfälle, aber steigende Drogenfahrten

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    Bei einem Unfall im September 2024 zwischen Burlafingen und Steinheim kam für einen 31-jährigen Motorradfahrer jede Hilfe zu spät.
    Bei einem Unfall im September 2024 zwischen Burlafingen und Steinheim kam für einen 31-jährigen Motorradfahrer jede Hilfe zu spät. Foto: Heckmann (Archivbild)

    Die Gesamtzahl der Unfälle im vergangenen Jahr ist im Vergleich zum Vorjahr insgesamt rückläufig, dennoch gab es drei tödliche Verkehrsunfälle im Dienstbereich Neu-Ulm zu beklagen. Auffällig ist, dass während die Fahrten unter Alkoholeinfluss konstant blieben, die registrierten Drogenfahrten deutlich mehr wurden. Die Polizei warnt zudem vor den unterschätzten Gefahren bei Pedelecs und E-Rollern.

    Drei tödliche Unfälle in Neu-Ulm

    Während im Dienstbereich der Polizeistation Senden im Jahr 2024 es keine Verkehrstoten zu beklagen gab, waren es im Dienstbereich der Polizeiinspektion Neu-Ulm drei Menschen, die ihr Leben verloren. Das ist eines weniger als im Jahr zuvor. Am 12. August 2024 kam ein 85-jähriger Porsche-Fahrer auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Finningen und Steinheim im Bereich der Unterführung der A7 von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen das Brückenbauwerk. Ein 57-jähriger Autofahrer wollte am 22. September bei Burlafingen nach links auf die B10-Auffahrt Richtung Nersingen abbiegen und übersah den ihm entgegenkommenden 31-jährigen Motorradfahrer. Dieser erlitt schwere Verletzungen am Kopf und starb noch am Unfallort. Am 14. Oktober überquerte ein 33-jähriger Pedelec-Fahrer trotz geschlossener Schranke den Bahnübergang in Schwaighofen. Dort wurde er von einem Regionalzug erfasst. Nicht berücksichtigt sind Unfälle auf den Autobahnen A7 und A8, sowie die Unfälle auf den als Kraftfahrstraßen ausgewiesenen Bereichen der B10, B28 und B30.

    Verletztenzahlen sinken, Drogenfahrten steigen

    Die Zahl der Schwerverletzten im Bereich Neu-Ulm stieg um zwei Personen auf 49, in Senden sank sie von 19 auf zwölf. Die Zahl der Leichtverletzten sank in beiden Dienstbereichen deutlich.

    Im vergangenen Jahr gab es weniger Fahrten unter Alkoholeinfluss, dafür stieg die Zahl der Drogenfahrten mit über 20 Prozent. Das wirkt sich auch auf die Unfälle aus, die mit der Einnahme von Rauschmitteln geschehen sind. Unfälle unter Alkoholeinfluss wurden weniger, die Zahl der Unfälle, bei denen der Unfallverursacher Drogen konsumiert hatte, stiegen.

    Doppelt so viele Pedelec-Unfälle wie im Vorjahr

    Bei den Fahrradunfällen gab es einen starken Rückgang um fast 25 Prozent, während sich die Zahl der Pedelec-Unfälle verdoppelte. 66 Prozent der Radfahrer hatten eine Mitschuld an den Unfällen. Auch die Zahl der Wildunfälle in Senden verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr, während sie in Neu-Ulm sank. Unfallfluchten sowie das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit blieb mit Blick auf 2023 konstant.

    Am einstigen Unfallschwerpunkt, dem Allgäuer Ring in Neu-Ulm, sank die Unfallzahl 2024 von 46 auf 25 Unfälle. Die Anzahl der Unfälle mit verletzten Personen reduzierte sich hier von elf auf drei Unfälle. An zwei Unfällen waren Radfahrende beteiligt.

    In Neu-Ulm und Senden gab es weniger Unfälle als 2023

    Insgesamt 3066 Verkehrsunfälle ereigneten sich in den beiden Zuständigkeitsbereichen der Polizeidienststellen Neu-Ulm und Senden im Jahr 2024 – ein Rückgang zum Vorjahr. Besonders erfreulich ist dabei der deutliche Rückgang der Fahrradunfälle. Die Polizei kündigt für das aktuelle Jahr 2025 verstärkte Geschwindigkeitskontrollen sowie Maßnahmen gegen Alkohol- und Drogenfahrten an.

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