Voll und laut war es natürlich wieder in der Oberelchinger Brühlhalle und spannend außerdem. Der U11-Eurocup ließ einmal mehr die Augen der Kinder leuchten und deren Herzen höherschlagen. Turnierboss Tom Fuchs durfte sich nicht nur über das Lob der Teilnehmer freuen, sondern auch über einen reibungslosen Ablauf der Mammutveranstaltung. Mit Rapid Wien gewann letztlich erstmals in der Geschichte dieses Turniers eine österreichische Mannschaft.
Der neue Modus sorgte zuvor in der Endabrechnung in der Vorrundengruppe A für ein Problem. Hier waren mit dem SSV Reutlingen, dem 1. FC Nürnberg und dem SSV Ulm 1846 Fußball gleich drei Mannschaften punktgleich. Einen direkten Vergleich gab es nicht, weil diese drei Teams nicht gegeneinander gespielt hatten. „Wir mussten zum ersten Mal in 17 Jahren ein Schiedsgericht einberufen“, berichtete Fuchs. Während sich die Ulmer überaus fair verhielten und ihre Ansprüche hinten anstellten, machten die Verantwortlichen des Namensvetters mächtig Rabatz. Fuchs wird deswegen die Reutlinger im nächsten Jahr wohl nicht mehr einladen.
Rapid Wien gewinnt beim U11-Eurocup
Auf keinen Fall verzichten will er dagegen auf die kleinen und regionalen Vertreter. „Die wollen wir und wir brauchen sie natürlich“, so der Turnierchef. Erwartungsgemäß hatten die Mannschaften aus Oberelchingen, Ludwigsfeld, Pfuhl und von der SGM Senden-Ay-Wullenstetten zwar nichts mit dem Ausgang des Turniers zu tun. Ein wenig ärgern konnten sie die Mannschaften mit großem Namen aber doch. Die Pfuhler beispielsweise hatten in der Endabrechnung in ihrer Gruppe immerhin einen Punkt auf dem Konto. Die SGM aus der Illerstadt erzielte in ihrem Auftaktspiel gegen Aston Villa sogar zwei Tore (Endstand 2:4) und verlor gegen Bayer Leverkusen relativ knapp mit 0:2. „Gegen die Engländer hätten wir auch gewinnen können und gegen Leverkusen war ein Punkt drin“, sagte der Sendener Trainer Gio Abdija nach den Gruppenspielen.
Während den Reutlingern ihre Interventionen nach der Vorrunde noch das Aufrücken sogar ins Viertelfinale ermöglichten, war dort dann für sie am Sonntagnachmittag Schluss. Ein überraschendes Ende nahm im anschließenden Viertelfinale auch der Auftritt von Borussia Mönchengladbach. Zuvor hatten die Jungfohlen noch alle Spiele gewonnen, sie mussten sich dann jedoch Racing Straßburg mit 1:3 geschlagen geben. Im Halbfinale war allerdings auch für die Franzosen das Ende der Fahnenstange erreicht. Sie verloren hier zunächst gegen eine ganze starke Truppe des Hamburger SV und musste sich im kleinen Finale obendrein dem 1. FC Köln beugen.
Am Ende konnte sich erstmals in Oberelchingen ein Nachwuchsteam aus der Alpenrepublik durchsetzen. In einem sehenswerten Endspiel gelang Rapid Wien durch einen 3:2-Erfolg über den HSV und dies unter den Augen der Ulmer Zweitliga-Profis Romario Rösch und Tom Gaal. Rösch (2010) und Gaal (2012) haben als Kinder selbst in der Brühlhalle gekickt. Rösch damals bereits für die Ulmer Spatzen, Gaal noch im grün-weißen Trikot von Borussia Mönchengladbach.
Viertelfinale: Hamburger SV – Bayer 04 Leverkusen 2:1, Borussia Mönchengladbach –Racing Straßburg 1:3, FC Augsburg – Rapid Wien 1:2, SSV Reutlingen – 1. FC Köln 0:4.
Halbfinale: Rapid Wien – 1. FC Köln 2:1, Hamburger SV – Racing Straßburg 4:2.
Spiel um Platz 3: Racing Straßburg – 1. FC Köln 1:2 n. V.
Finale: Hamburger SV – Rapid Wien 2:3.
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