Die Fußballer im Bezirk stehen in den Startlöchern und sie werden am Sonntag wieder losgelassen. Im Oberhaus der Amateure kommt es dann gleich zu einem Kracher: Der TSV Neu-Ulm empfängt um 15 Uhr die SGM Aufheim/Holzschwang zum Spitzenspiel auf dem Kunstrasen am Muthenhölzle.
Nikola Trkulja zum TSV Neu-Ulm
Gerade die Neu-Ulmer haben in der Winterpause für viel Gesprächsstoff gesorgt. Die Kreisstädter waren auf dem Spielermarkt äußerst aktiv und machten einige Verpflichtungen klar, die noch vor nicht allzu langer Zeit unvorstellbar gewesen wären. Vor allem die Zugänge von Nikola Trkulja (Zuletzt FV Biberach) und Luis Sailer Fidalgo (VfR Aalen) sorgten für Aufsehen. Trainer Stephan Baierl outet sich als Strippenzieher bei den Transfers: „Das sind Spieler und Charaktere, die ich früher schon einmal trainiert habe. Ich wusste daher, was wir bekommen.“ Allerdings war auch er nicht davon ausgegangen, dass jeder Transfer auch tatsächlich klappen würde.
Die Konkurrenz reibt sich derweil ob der Personal-Offensive des einst so sparsamen TSV Neu-Ulm verwundert die Augen. „Ich weiß nicht, ob die den richtigen Weg einschlagen“, sagt beispielsweise der Offenhausener Trainer Alexander Höhne und gibt zu bedenken: „Damit vergrault man möglicherweise auch eigene Talente.“ Er gesteht aber auch ein, dass sein Verein im Winter von der Personalpolitik beim Nachbarn profitiert hat. Mit den Ivkovic-Zwillingen landeten zwei Neu-Ulmer Nachwuchskräfte auf dem Sportgelände des SV Offenhausen am Donauufer. „Das soll mir dann recht sein. Es vergrößert unsere Möglichkeiten“, glaubt der SVO-Trainer, der selbst einmal für den TSV Neu-Ulm gekickt hat. Er ist mit der Wintervorbereitung seiner Schützlinge halbwegs zufrieden und sieht sie gut gerüstet für einen Heimsieg gegen die SG Altheim. Höhne wähnt seine Truppe im Kampf um den Klassenerhalt ohnehin voll auf Kurs: „Wir haben ja schließlich mit den 20 Punkten unsere Rekord-Vorrunde in der Bezirksliga hingelegt.“ Bei der Frage nach dem Topfavoriten auf den Aufstieg hat sich seine Einschätzung nicht verändert: „Nichts gegen Staig oder die SGM Aufheim/Holzschwang. Aber Neu-Ulm hat sich mit diesen Transfers noch weiter verbessert und muss jetzt aufsteigen. Da werden andere nicht mithalten können.“
SGM Aufheim/Holzschwang mischt ganz oben mit
Johannes Paul, Trainer der SGM Aufheim-Holzschwang, sieht das ebenso: „Wenn die nicht aufsteigen, haben sie klar ihr Ziel verpasst. Jetzt sind sie mehr Favorit denn je.“ Seine Mannschaft möchte die großen Gegner gerne weiterhin ärgern. Das und eigentlich mehr als das ist ihr bislang hervorragend gelungen. „Wenn die ihr Nachholspiel gewinnen und gegen uns punkten, sind sie Tabellenführer“, rechnet der Neu-Ulmer Trainer Stephan Baierl vor. Er hat sich am Montag auf den Weg nach Egg im Unterallgäu gemacht und den Rivalen im Vorbereitungsspiel beobachtet. Seine Erkenntnisse behält er für sich, stattdessen berichtet Baierl von den Verletzungen von Simon Krumpschmid und Philipp Simon von der SGM Aufheim-Holzschwang. Paul bestätigt die Blessuren seiner Kicker, er bleibt aber kryptisch: „Wir haben einige Ausfälle zu beklagen. Wie viele, das weiß ich noch nicht. Aber für den Sonntag wird das schon irgendwie klappen.“
Auch insgesamt sei die Vorbereitung der SGM von vielen krankheitsbedingten Personalproblemen beeinträchtigt worden. Den Feinschliff hat sich die Mannschaft in einem Trainingslager in der Türkei geholt.
SGM Senden-Ay spielt gegen den SC Staig
Bei der SGM Senden-Ay ist die Ausgangslage klar. Durch das Tief zum Ende der Vorrunde geht es für den Aufsteiger nur um den Klassenerhalt. Spielertrainer Simon Fischäß, der dem Verein im Sommer den Rücken kehren wird, glaubt die Schwächen in der Defensive eingedämmt zu haben. Am Sonntag steht im Heimspiel gegen den Klassenprimus aus Staig diese These auf dem Prüfstand. Vorne soll bei der SGM Senden-Ay Neuzugang Mikael Öztürk für Durchschlagskraft sorgen.
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