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SSV Ulm 1846 Fußball verliert bitter gegen 1. FC Köln – das entscheidende Tor!

SSV Ulm 1846 Fußball

Ulm wird für seinen mutigen Auftritt wieder nicht belohnt

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    Der 1. FC Köln (hier Timo Hübers) machte gegen den SSV Ulm 1846 Fußball (rechts Semir Telalovic) kein gutes Spiel, gewann dennoch mit 1:0.
    Der 1. FC Köln (hier Timo Hübers) machte gegen den SSV Ulm 1846 Fußball (rechts Semir Telalovic) kein gutes Spiel, gewann dennoch mit 1:0. Foto: Harry Langer/dpa

    „Wohin die Wolken ziehen, weiß man nie genau“, heißt eine Textzeile der Ulmer Vereinshymne. Auch beim SSV Ulm 1846 Fußball ist weiterhin vieles ungewiss. Vor allem die sportliche Zukunft in der 2. Bundesliga. Gegen den 1. FC Köln machten die Spatzen besonders in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel, standen aber am Ende beim 0:1 wieder einmal mit leeren Händen da - weil der Aufstiegsaspirant diesen einen entscheidenden Moment abgezockter war.

    Drei Minuten waren gespielt, als es zum ersten Mal lichterloh brannte vor dem Tor des großen Favoriten. Die Spatzen hatten schnell umgeschaltet, machten dann aber zu wenig aus der Überzahl vor dem gegnerischen Tor. Wie so oft im Verlauf dieser Saison. Die Kölner bügelten den Fauxpas gemeinschaftlich aus, blockten gleich mehrere Schussversuche der Ulmer. Auf der anderen Seite ließ die erste Chance auch nicht lange auf sich warten, Florian Kainz traf aus kurzer Distanz aber nur das Außennetz (6.). Es war ein unterhaltsamer Auftakt mit zwei Mannschaften, die beherzt nach vorne spielten. Für beide eher untypisch, denn sowohl der SSV als auch der Effzeh stehen eigentlich wie kaum ein anderes Team in der 2. Bundesliga für taktisch disziplinierte und geordnete Defensive.

    Luca Waldschmidt vergibt gleich zwei große Chancen für den 1. FC Köln

    Der Aufsteiger war zunächst das spielfreudigere Team, kam vor allem über die rechte Achse mit Bastian Allgeier, Lennart Stoll und Oliver Batista Meier immer wieder nach vorn, doch die Kölner hatten sich nach gut 20 Minuten darauf eingestellt und setzten die Hausherren fortan selbst unter Druck. Auch dem Bundesliga-Absteiger fehlte allerdings noch das richtige Augenmaß. Luca Waldschmidt beispielsweise ließ gleich zwei riesige Möglichkeit liegen, köpfte zunächst mutterseelenallein aus gut zwei Metern knapp neben das Ulmer Gehäuse (27.) und verfehlte dieses wenig später mit einem Schuss aus zehn Metern (34.) erneut. Die Spatzen wurden in dieser Phase in die eigene Hälfte gedrückt, kamen kaum zu Entlastungsmomenten. Doch sie blieben stabil, überstanden diese erste Sturm-und-Drang-Phase der Gäste. So ging es nach 45 Minuten wieder einmal beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

    Ulm probiert viel und verliert am Ende wieder einmal alles

    Nach Wiederanpfiff probierten es die Ulmer noch einmal, sie taten sich aber weiterhin enorm schwer. Weil einerseits der 1. FC Köln natürlich über reichlich Routine und individuelle Qualität verfügt, andererseits bei den Spatzen das letzte Quäntchen fehlte. Oder der letzte Millimeter. So war das etwa in der 51. Minute, als Oliver Batista Meier nur den Pfosten traf. Es war aber zumindest nach der Sturmflaute in Halbzeit eins wieder ein offensives Lebenszeichen des SSV. Nach etwas mehr als einer Stunde brachte Trainer Thomas Wörle mit Maurice Krattenmacher und Aaron Keller nicht nur frische Kräfte, sondern auch ein Portion jugendliche Unbekümmertheit. Zwei aus der Abteilung Attacke. Wörle setzte damit ein klares Zeichen, dass sich die Spatzen in dieser Partie keinesfalls mit einem weiteren Unentschieden zufrieden geben wollten. Von den Gästen war bis dato wenig zu sehen in der zweiten Hälfte, sie hatten sich zurückgezogen und lauerten auf Ulmer Fehler. Das wäre um ein Haar schiefgegangen, als Semir Telalovic (77.) aus aussichtsreicher Position nur knapp übers Kölner Tor schoss. Geduldig spielte der SSV seine Angriffe zu Ende, drängte auf den Führungstreffer. Doch der wollte einfach nicht fallen.

    Auf der Gegenseite wurde es eigentlich nur bei Standardsituationen gefährlich. Etwa in der 84. Minute bei einem Freistoß direkt an der Strafraumkante, den Jusuf Gazibegovic allerdings in die Ulmer Mauer donnerte. Enttäuschend für eine Mannschaft, deren Anspruch es ist, den sofortigen Wiederaufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus zu schaffen. Aber ein solches Top-Team hat eben auch die Qualitäten, in diesem einen entscheidenden Moment eiskalt zuschlagen zu können. Und so gelang passiven Kölnern in der Schlussphase doch noch das 1:0 durch Luca Waldschmidt (86.). Für den SSV Ulm 1846 Fußball der nächste Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

    So haben sie gespielt

    • SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Kolbe, Reichert, Stoll (70. Geyer) – Rösch (62. Keller), Hyryläinen, Brandt (89. Dressel), Allgeier – Batista Meier (89. Kahvic), Röser (62. Krattenmacher), Telalovic.
    • 1. FC Köln: Schwäbe – Finkgräfe, Schmied (81. Heintz), Hübers, Gazibegovic – Olesen, Huseinbasic (62. Ljubicic) – Kainz, Waldschmidt, Thielmann – Tigges.
    • Tor: 0:1 Waldschmidt (86.).
    • Gelbe Karten: keine – Olesen.
    • Zuschauer: 17.400 (ausverkauft).
    • Schiedsrichter: Dr. Max Burda (35, Berlin).
    • Wetter: sonnig, 13 Grad
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