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SSV Ulm besiegt Magdeburg mit 1:0 und feiert wichtigen Sieg im Abstiegskampf

SSV Ulm 1846 Fußball

1:0 gegen Magdeburg: Telalovic schießt Ulm zum fünften Saisonsieg

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    Semir Telalovic hat gegen den 1. FC Magdeburg den Unterschied gemacht. Er erzielte das Siegtor für den SSV Ulm 1846 Fußball.
    Semir Telalovic hat gegen den 1. FC Magdeburg den Unterschied gemacht. Er erzielte das Siegtor für den SSV Ulm 1846 Fußball. Foto: Harry Langer/dpa

    Konkurrent Eintracht Braunschweig hatte im Abstiegskampf der 2. Bundesliga am Freitagabend bereits vorgelegt. Auf ziemlich beeindruckende Art und Weise. Denn die Niedersachsen gewannen bei Spitzenreiter Hamburger SV mit 4:2. Der SSV Ulm 1846 Fußball war damit einen Tag später unter Zugzwang, hielt dem Druck stand und sendete mit dem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg ein deutliches Lebenszeichen.

    Abwarten war nicht drin für die Spatzen. Sie mussten von Beginn an den Vorwärtsgang einlegen. Das machten sie auch, was wiederum von der ersten Minute an auch den Gästen Raum bot. Es war ein erfrischender Auftakt beider Mannschaften, mit viel Tempo, zunächst aber ohne zwingende Möglichkeiten. Erstmals gefährlich wurde es beim Flatterball von Dennis Dressel aus der Distanz (14.), den Magdeburgs Schlussmann Dominik Reimann nach vorne abprallen ließ. Felix Higl wäre zur Stelle gewesen, wurde aber erfolgreich am Nachschuss gehindert. In der 17. Minute machte es Semir Telalovic besser, verwertete eine scharfe Hereingabe von Aaron Keller aus gut fünf Metern im Stile eines Torjägers zum 1:0 für den Aufsteiger. Das tat der Stimmung im Donaustadion gut, dem Selbstbewusstsein der Mannschaft auch. Der Führungstreffer wirkte nach, die Ulmer wollten mehr. Sie schafften es aber nicht, ihr vorübergehendes spielerisches Übergewicht auch zu den eigenen Gunsten zu nutzen. Magdeburg hatte sich wieder gefangen, kam aber gegen die dicht gestaffelten Verteidigungsreihen des SSV nach wie vor kaum durch. Die beste Auswärtsmannschaft der Liga wirkte ideenlos. Auch das freilich ein Verdienst der engagierten Hausherren, bei denen allerdings im Spiel nach vorn vieles ebenso zu ungenau war. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.

    Philipp Strompf ist auf beiden Seiten des Spielfelds engagiert

    Der zweite Abschnitt war bislang im Verlauf der Saison eine Schwachstelle im Spiel der Spatzen. 74 Prozent ihrer Gegentore hatten sie bis dato in den jeweils zweiten 45 Minuten kassiert, 16 von insgesamt 35 gar in der Schlussviertelstunde. Dieses Mal hatten sie das Geschehen auf dem Rasen bis zum Schluss im Griff. Die Gäste hatten jetzt zwar mehr Ballbesitz, kamen auch zu Torabschlüssen. Doch die waren vergleichsweise harmlos. Weil Magdeburg mehr riskierte, ergaben sich für die Spatzen zunehmend auch Kontermöglichkeiten. Genau das, was sie während der Woche intensiver trainiert hatten. Letztlich hätte aber eine Standardsituation beinahe das 2:0 gebracht. Philipp Strompf segelte vor dem gegnerischen Tor unter einer Keller-Ecke hindurch, war wenig später schon wieder auf der Gegenseite zur Stelle und rettete routiniert gegen den einschussbereiten Baris Atik (61.).

    Die Spatzen haben in der Schlussphase das Glück des Tüchtigen

    Der Aufsteiger, bei dem mittlerweile der flinke Maurice Krattenmacher für Oliver Batista Meier gekommen war, spielte seine Umschaltsituationen einfach nicht konsequent genug aus, gab den Ball oft zu leichtfertig wieder ab. Dabei hätte ein bisschen Entlastung im Endspurt der Partie ganz gut getan. Denn Magdeburg machte Druck – und bei all denjenigen, die an diesem Tag mit den Gastgebern fieberten, ging der Puls nach oben. Die Spatzen hielten mit aller Vehemenz dagegen und hatten das Glück des Tüchtigen, als Bryan Teixeira vor dem Tor in aussichtsreicher Position über den Ball säbelte (80.).

    Sieben Minuten ließ Schiedsrichter Nicolas Winter nachspielen. Sieben Minuten Schwerstarbeit für den SSV. Gar nicht gut fürs Nervenkostüm der Heimfans, zumal Krattenmacher völlig frei im Duell mit FCM-Keeper Reimann scheiterte (90.+7) und damit die Entscheidung vergab. Nicht die individuelle Qualität machte den Unterschied, sondern die Leidenschaft, mit der die Ulmer den Vorsprung ins Ziel retteten. Mit ihren Fans feierten sie anschließend den fünften Saisonsieg.

    So haben sie gespielt

    • SSV Ulm 1846 Fußball: Thiede – Strompf, Reichert, Gaal – Keller, Dressel, Brandt (90. Chessa), Allgeier – Telalovic (79. Hyryläinen), Batista Meier (68. Krattenmacher), Higl (79. Röser).
    • 1. FC Magdeburg: Reimann – Müller, Mathisen, Hugonet – Nollenberger (77. Amaechi), El-Zein (29. Krempicki), Gnaka, Hercher (77. Teixeira) – Atik, Kaars, Burcu (83. Baars).
    • Tor: 1:0 Telalovic (17.).
    • Gelbe Karten: Dressel, Higl, Brandt – Atik, Krempicki.
    • Zuschauer: 16.181
    • Schiedsrichter: Nicolas Winter (33, Hagenbach).
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