Drei Russen, ein Ukrainer: So trifft der Krieg auch den TTC Neu-Ulm
Plus Trainer und Spieler des Bundesligisten TTC Neu-Ulm kommen aus Russland, der Teammanager aus der Ukraine. Sie sagen: "Wir müssen jetzt zusammenhalten!"
Mit dem Ausschluss russischer Sportlerinnen und Sportler aus internationalen Wettbewerben haben das Internationale Olympische Komitee und Sportfachverbände schnell auf den Einmarsch von Putins Truppen in die Ukraine reagiert. Den Tischtennis-Bundesligisten TTC Neu-Ulm trifft das mit voller Wucht. Aber der politische Konflikt hat hier auch eine menschliche Komponente: Trainer und demnächst drei Spieler sind Russen, Teammanager Oleksandr Orlov stammt aus der Ukraine.
Es war kein guter Abend für TTC-Coach Dimitrij Mazunov am letzten Mittwoch im Februar: Ein fast vierstündiger Tischtennis-Krimi, am Ende eine denkbar knappe 2:3-Niederlage. "Wie immer nach solchen Spielen habe ich schlecht geschlafen und bin früh aufgewacht", erinnert sich der 50-Jährige. Schlimmer indes war der Morgen danach, ein erster Blick aufs Handy mit den Meldungen aus der Ukraine. "Es war ein Schock für mich, mehr weiß ich heute nicht mehr", sagt er zwei Wochen später.
Vor fast sieben Jahren kam "Sascha" Orlov nach Neu-Ulm
Ungleich heftiger traf es an jenem Morgen fast zeitgleich seinen Klubkollegen "Sascha" Orlov. "Wir werden bombardiert, was sollen wir tun?", schrieben ihm Freunde aus der Heimat, einer kleineren Stadt zwischen Kiew und Odessa. "Dabei bin ich normal und ahnungslos aufgestanden." Vor fast sieben Jahren ist der inzwischen 23-Jährige nach Neu-Ulm gekommen, allein, aber mit großen Hoffnungen. Ein Studium an der örtlichen Hochschule hat er abgebrochen, jetzt absolviert er beim TTC eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.