
Bahnstrecke Ulm–Augsburg wird saniert – geht das auch ohne Vollsperrung?

Plus Wichtige Bahnkorridore in Deutschland werden verbessert, Ulm–Augsburg soll 2030 dran sein. Fachleute sehen den späten Zeitpunkt als Chance. Das fordern sie.

Bundesregierung und Deutsche Bahn planen, vom kommenden Jahr bis 2030 insgesamt voraussichtlich 42 besonders wichtige Bahnstrecken zu sanieren, jeweils in nur fünf Monaten. Das geplante Tempo bezeichnet Herbert König als "Parforceritt". Der frühere Chef des Augsburger Verkehrsverbunds (AVV) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist scharfer Kritiker der geplanten neuen ICE-Trasse zwischen Ulm und Augsburg. Nun hat der Fachmann einen Katalog mit Forderungen für die Sanierung vorgelegt. Was durchklingt, ist die Hoffnung, dass die Arbeiten eine Neubaustrecke überflüssig machen. König bemängelt auch einen Ansatz für die Sanierung – ein anderer Ablauf sei für die Fahrgäste deutlich besser.
Der Korridor Ulm–Augsburg ist im Zeitplan des im Dezember 2022 ausgearbeiteten Beschleunigungsprogramm Schiene für das Jahr 2030 vorgesehen. Im Thesenpapier, das von König erarbeitet und vom pensionierten Bahn-Projektleiter Andreas Schulz ergänzt worden ist, wird der geplante späte Start der Arbeiten als Chance gesehen. Der Vorlauf könne für genaue Prüfungen und Planungen genutzt werden, sodass eine besonders passgenaue Sanierung möglich sei. "Voraussetzung ist aber, dass dieser Zeitpuffer nicht versäumt, sondern jetzt sehr zeitnah mit entsprechenden Untersuchungen und Planungen begonnen wird", mahnen König und Schulz. Die Bürgerinitiative Schwabentrasse, die sich gegen den Neubau einer ICE-Strecke zwischen Ulm und Augsburg einsetzt, hat das Thesenpapier verbreitet.
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Ich lade die Herren gerne bei einer Sanierung unter dem rollenden Rad zum Konzert der Rottenwarnanlage ein.
Oh je, wenn ich die Bemerkungen der beiden älteren Spezialisten schon durchlese, dann fragt man sich wirklich, ob das Fachkräfte sind.
Die Idee der Bahn, bei der Generalsanierung von Bestandsstrecken bei einer mehrmonatigen Vollsperrung ist es ja gerade, diese schnell zu sanieren. Das geht natürlich viel einfacher und schneller, als wenn ständig ein Zug auf dem Nebengleis durchfährt. Außerdem ist die Strecke bereits jetzt hochbelastet, bei einer einspurigen Strecke bedeutet das zwangsläufig, dass Züge gestrichen werden müssen. Insoweit ist der Vorschlag die Strecke unter rollendem Rad zu sanieren echter Humbug und wird Jahre statt Monate dauern.
Richtig schmunzeln musste ich bei der Aussage, dass beim Bau der Neubaustrecke der meiste Verkehr auf der Bestandsstrecke verlaufen. Ja, sogar 100%, denn die Neubaustrecke wird erst nach Fertigstellung für Züge befahrbar sein.
Auch die Forderungen bezüglich Nersingen ist doch schon längst in der Planung.
Ich glaube da haben 2 alte Herren einfach zu viel Zeit.
Die beiden haben grundsätzlich schon Ahnung - aktuell liefern die halt ein Nachkomma-Konzept für eine leistungsfähigere Bestandsstrecke ab.
Mit einer weiter gut ausgelasteten A8 und der weiteren Dominanz von Straßengüterverkehr und Individualverkehr kann man damit schon leben.
Wenn man den Modal-Split grundsätzlich verändern will, geht das damit sicher nicht...