Bizarrer Fall: Ehepaar züchtigt säumigen Schuldner und landet vor Gericht
Plus Eine Frau wird von einem Bekannten immer wieder um Geld angebettelt, der zahlt nie zurück. Da schaltet sie ihren Ehemann ein und es setzt Schläge und Drohungen.
Rote Striemen am Hals, Striemen an der Schulter, Rötungen am Unterarm, ein gewaltiger blauer Fleck an der Seite - der 41 Jahre alte Mann aus Senden hat offenbar einiges einstecken müssen. Das alles ist mit Bildern dokumentiert, die nun zu den Prozessakten in einem Verfahren vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Ulm gehören. Auf der Anklagebank sitzt ein Ehepaar, das den Mann so zugerichtet haben soll, weil es von ihm Schulden eintreiben wollte. Die hatten im Laufe von mehreren Jahren eine beträchtliche Höhe erreicht. Doch die brachialen Methoden der Zwei wertet die Staatsanwaltschaft unter anderem als erpresserischen Menschenraub in Tateinheit mit besonders schwerer räuberischer Erpressung.
Ehemaliger Freund bittet die Frau immer wieder um Geld - und bekommt es
Eigentlich hatte die Kammer unter dem Vorsitzenden Richter Michael Lang gar nicht damit gerechnet, dass die zwei Angeklagten überhaupt etwas sagen wollen. Doch dann entschieden sie sich nach den Worten ihrer Verteidiger "spontan", doch noch Angaben zu machen. Allerdings gehen die Schilderungen im Detail deutlich auseinander, vor allem, was die Höhe der Geldforderungen und die angewandte Gewalt betrifft. Unstreitig ist: Die heute 51 Jahre alte Angeklagte hatte den zehn Jahre jüngeren Sendener 2013 "über das Internet" kennengelernt, wie sie einräumt. Während er von einer "normalen Freundschaft" spricht, war da wohl mehr. Die seit 1988 verheiratete Frau gibt vor Gericht eine, wenn auch kurze Affäre zu.
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