Vier Jahrzehnte Capos Größenwahn: Ulmer Kneipenlegende wird gefeiert
Plus Der Gastronom Dieter Zauner, den alle nur Capo nannten, ist seit vier Jahren tot. Bald wird dennoch seine Kneipe gefeiert, die in Ulm zum Kult wurde. Auch wenn der "Tanz in den Mai"-Termin abgesagt wurde.
In der Platzgasse 22 sieht es immer noch so aus, als wäre Capo gerade erst zur Tür rausgegangen. Hinter der Theke klebt noch immer sein vergilbtes Porträt in Schwarz-Weiß auf alten braunen Kacheln. Capo in jungen Jahren mit wallendem Haar. Daneben hängen Geldscheine vieler Weltwährungen, darüber reihen sich die Flaschen mit "harten Sachen": Asbach Uralt, Johnny Walker und Canadian Club. Doch Gastronom Dieter "Capo" Zauner ist tot, seine Legende hält Selcan "Selly" Stegmann, seine Nachfolgerin, seit Anfang 2018 am Leben. Auch wenn die für Samstag, 30. April, geplante große Party wetterbedingt am Mittwochabend abgesagt wurde – gefeiert wird. Früher oder später.
Die 36-Jährige weiß, dass sie mehr als eine Wirtschaft übernommen hat, sondern eine Marke. Keine andere Kneipe in Ulm vereint Rock- und Fußballfans so wie das Größenwahn. Hier trinken Anwälte und Arbeitslose. Eine ähnliche, milieuübergreifende Konstante gibt es kaum im Ulmer Nachtleben. 35 Jahre zelebrierte Zauner, der bekennende Antialkoholiker und Nichtraucher, seinen Größenwahn – bis er im Sommer 2018 mit 73 Jahren einem Krebsleiden erlag.
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