Ulm/Erbach
Mit Gebeten und Gulasch: Russische Gemeinde feiert den Neustart im eisigen See
Dreimal muss der Kopf beim Eisbaden der Deutsch-Russischen Bruderschaft unter Wasser. Um Politik soll es nicht gehen. Aber ganz ohne geht es dann doch nicht.
Das zweite Mal ist das Schlimmste. Das sagen die, die vorher noch nie dabei waren. Dreimal muss der Kopf unter Wasser, streng genommen. Fast alle nehmen es streng an diesem Tag. Auf einigen Feldern liegt gezuckerter Schnee. Die Luft hat null Grad, das Wasser ist etwas wärmer. Wie warm genau, hat niemand gemessen. Bei der DLRG sind sie froh, dass sie von draußen zusehen können.
Orthodoxe Kirchen feiern am 19. Januar die Taufe Christi. Die Gläubigen beichten, um sich von ihren Sünden zu reinigen. Und sie baden. Es ist zur Tradition geworden, an diesem Tag selbst ins Wasser zu steigen. So wie Jesus in den Jordan stieg. Das Fest sei neben Ostern und Weihnachten die wichtigste religiöse Feier im Jahr, sagt Roman Pfeifle. "Es ist ein Neustart. Der zweite Versuch, wenn das an Neujahr mit den Vorsätzen nicht geklappt hat." Er lacht. Früher hat sich Pfeifle mit Freunden in Neu-Ulm getroffen. Mal am Gurrensee bei Gerlenhofen, mal am Ludwigsfelder Baggersee. Sie haben auch mal ein Loch ins Eis geschlagen, um ins Wasser steigen zu können. Nun hat die Deutsch-Russische Bruderschaft aus Neu-Ulm an den Ersinger Badesee bei Erbach geladen. Dort haben sie das Fest schon vor der Corona-Pause gefeiert. Auch da lag die Temperatur um den Gefrierpunkt, wie die Aufzeichnungen zeigen. Doch damals fiel der Tag der Taufe Christi auf einen Sonntag. 600 Leute seien gekommen, berichtet Pfeifle. An diesem Tag sind es etwa 80.
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