Was sind heutzutage schon Fakten. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar 2017 wissen wir, dass es auch „alternative Fakten“ gibt. Er hatte behauptete, noch nie seien so viele Menschen zu einer Einführungszeremonie gekommen seien, wie bei ihm. Anhand von Bildern ließ sich später belegen: Das stimmte nicht. Seine Sprecherin erklärte, er habe eben „alternative Fakten“ angeboten – die seine Anhänger gerne aufnahmen. Sie machten es sich in der „gefühlten Wahrheit“ bequem. Dieser Begriff umreißt in etwa, dass Menschen am liebsten das glauben, was ohnehin ihrer eigenen Weltsicht entspricht. Und dann gibt es noch den Effekt, dass wir Menschen dazu neigen, Dinge dann zu glauben, wenn wir sie öfter hören. Das ist in unserer dauererregten Medienwelt ein Problem: Viele Nachrichten, hauptsächlich stark emotionalisierende, werden über soziale Netzwerke in Dauerberieselung weiterverbreitet. Aber auch die klassischen Nachrichtenmedien berichten heutzutage häufiger über bestimmte Ereignisse. Das hat Thomas Biesener, Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen vor einigen Jahren in einem Interview gesagt. „Eine einzelne Straftat produziert heute viel mehr Nachrichten“, erklärte er. Es entstehe der Eindruck, es passiere heutzutage viel mehr.
Kommentar
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden