Weil es Elisa gibt, haben rund 6000 schwer kranke Kinder in der Region 10 ein besseres Leben. Seit 25 Jahren gibt es den Verein für Familiennachsorge und schon allein die Zahl der betreuten Familien ist ein Beleg dafür, wie gut es ist, dass es Elisa gibt. „Bei euch bin ich gehört worden, ihr habt mich verstanden. Ich durfte sein, wer ich bin. Und mein Kind konnte bei euch sein, wie es war. Ihr habt nicht gefragt, warum das Leben so ist. Ihr habt gefragt, was es braucht, damit unser Leben besser wird“, beschreibt es Sabine Distl. Über 14 Jahre betreuten Mitarbeiter von Elisa ihre schwer kranke Tochter Mia. Sie litt an einem unbekannten Gendefekt und starb vergangenes Jahr.
25 Jahre Elisa: Hilfe und Hoffnung für schwer kranke Kinder und Familien
Trotz der Trauer spricht Mias Mutter stellvertretend für die 6000 Elisa-Familien beim Festakt zum Geburtstag des Vereins. Dazu hatte Elisa am Freitag ins Haus der Maschinenringe geladen. Die berührenden Erfahrungen und der von Herzen kommende Dank Sabine Distls an das über die Jahre auf 85 Personen umfassende Elisa-Team hört auch der Schirmherr und ehemalige Ministerpräsident Horst Seehofer.
Als Elisa vor 25 Jahren von Dr. Florian Wild und Renate Fabrizius-Glassner gegründet wurde, war der CSU-Spitzenpolitiker gerade Gesundheitsminister. Die Idee, dass schwer kranke und chronisch kranke Kinder nach der Versorgung im Krankenhaus nicht alleine gelassen werden dürfen und in ihrem eigenen Zuhause so gut es geht leben können, hat ihn von Anfang an überzeugt.
Ihr habe nicht gefragt, warum das Leben so ist. Ihr habt gefragt, was wir brauchen, damit es besser wird.“
Sabine Distl, Mutter einer schwerkranken Tochter über Elisa
Elisa wurde vor 25 Jahren nach dem Vorbild des Vereins „Bunter Kreis“ aus Augsburg gegründet. Elisa profitierte massiv von den Erfahrungen der Augsburger und auch deren Kampf für eine Anerkennung der sozialmedizinischen Leistungen durch das Gesundheitssystem. Denn ohne Finanzierung funktioniert auch ein Verein wie Elisa, der mit sehr vielen Ehrenamtlichen arbeitet und etwa ein Drittel seines Budget durch Spenden generiert, nicht.

Aus der Zusammenarbeit mit der Kinderklinik St. Elisabeth entstand der Name. Dr. Florian Wild, der als Kinderkardiologe in Neuburg am Krankenhaus arbeitet, blickt zurück auf das, was einst der Anlass für die Vereinsgründung war. „Nicht alle Kinder gehen gesund aus der Klinik nach Hause. Dort sind die Eltern überfordert mit der Pflege, fallen in ein Loch, sind der Situation nicht gewachsen.“ Es musste ein Modell her, das „ein Plus an reiner medizinischer Versorgung bietet“. Dieses Plus ist längst zum Markenzeichen des Vereins geworden.
Eure Arbeit ist ein Bekenntnis zur Würde des Menschen.“
Horst Seehofer , Ehemaliger Ministerpräsident Bayerns und Schirmherr von Elisa Familiennachsorge
„Eure Arbeit ist ein Bekenntnis zur Würde des Menschen und zur Solidarität aller Menschen miteinander“, lobt Horst Seehofer das Engagement. „Ihr macht nicht schöne Worte, sondern ihr handelt und das aus echter Überzeugung.“ Gemeinsam mit seiner Frau Karin ist er nach Neuburg gekommen. Geschwisterkinder schwer kranker Mädchen und Buben, um die sich Elisa ebenfalls kümmert, haben eigens ein Theaterstück geschrieben und vorgeführt. Es geht um schöne und schlechte Gefühle im Leben eines Menschen.

Die zahlreichen Gäste des Nachmittags haben nicht nur ihre guten Erinnerungen, ihre Glückwünsche und ihr Lob für die Arbeit des Vereins und des Teams dabei. Zwei Personen kommen mit einem wirklich großen Geschenk. 50.000 Euro spendet der Lions-Club Neuburg gemeinsam mit der Dr. Ingeborg und Marion von Tessin-Stiftung aus Augsburg. Rupert Hackl und Lions-Präsident Heinrich Gastl überreichen den Scheck, der den Verein auch wieder ein Stück weiter bringt auf dem Weg zur nächsten Vision.
Denn das Ziel von Elisa ist es, eines Tages ein Elisa-Haus zu beziehen, in dem alle Unterstützung, Beratung und Therapie gebündelt werden kann. „Wir wissen, dass es nicht von heute auf morgen entsteht, aber mit Engagement und Herzblut können wir es gemeinsam verwirklichen“, sagt Geschäftsführerin Nadine Dier.
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