
150 Jahre Kompetenz in Eisen und Stahl

Die Firma Markmiller in Rennertshofen entwickelte sich vom kleinen Laden zum regionalen Großhändler
Wenn sich eine Firma 150 Jahre lang auf dem nicht immer einfachen Markt behauptet, zweimal schwere Kriegszeiten übersteht und sich von einem kleinen Dorfladen zu einem großen mittelständischen Unternehmen entwickelt, dann zeugt das von außergewöhnlichem Standvermögen. Doch muss auch die Liebe zum kaufmännischen Beruf, die Nähe zum Kunden, der enge Bezug zu den Menschen und zur Heimat, Zuverlässigkeit und nicht zuletzt der Sinn für das Machbare den Mitgliedern des Unternehmens im Blut liegen, um so lange durchzuhalten. Heuer kann das 1869 gegründete Familienunternehmen Markmiller aus Rennertshofen seinen 150. Geburtstag feiern.
Weil man zu einem solchen Anlass gerne Gäste hat, hatte die Geschäftsleitung ihre Geschäftspartner, Lieferanten, Kunden, die aktiven und bereits im Ruhestand befindlichen Mitarbeiter und Freunde zur Geburtstagsparty auf das Betriebsgelände vor der großen Markmiller-Halle nach Hatzenhofen eingeladen. Rund 270 Gäste konnten Firmeninhaberin und Geschäftsführerin Ulrike Lenz und ihre Tochter Monika Heinzlmeir, die zusammen mit ihrem Mann Marco das Event organisiert hatte, begrüßen. Von der bayernweit verstreuten Kaufmannsfamilie Markmiller, deren Urväter und Mütter aus Rennertshofen stammen, waren Traudl Guggenmos-Tändler und Hans Tändler von der Firma Ernst Markmiller in Deggendorf gekommen. Im Obergeschoss der Badausstellung berichtete eine sehenswerte Rückschau mit Fotos, Urkunden, Zeugnissen und vielen Zeitungsausschnitten von den Anfängen der Firma bis heute. Der Gastronomiebetrieb Heinzlmeir kümmerte sich um die Verpflegung der Gäste, für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte das Trio der „Voglwuiden“ aus Baring. Zur großen Freude der Gäste durften sie sich nach dem offiziellen Teil im Open-Air-Kino bei dem Film „25 km/h“ mit einer verrückten Mofa-Tour vom Schwarzwald bis nach Rügen amüsieren.
Ulrike Lenz hob in ihrer Ansprache besonders die Treue ihrer Mitarbeiter zur Firma hervor, die alle zum Erfolg beigetragen und an der langen Unternehmensgeschichte mitgewirkt hätten. „Wir sind stolz, dass wir uns auf unseren langjährigen Mitarbeiterstamm verlassen können und wir mit Ihrer täglicher Unterstützung im harten Wettbewerb bestehen können“, sagte sie und verdeutlichte die Treue ihres Personals: „Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeiter beträgt aktuell 23 Jahre.“ Immer wieder stehen Ehrungen von Betriebsangehörigen an, die der Firma über vier Jahrzehnte und länger die Treue gehalten und gar von ihrem ersten Tag als Lehrling bis zu ihrem letzten Berufstag bei Markmiller gearbeitet haben. Auch im Ausbildungsbereich habe sich Markmiller stark engagiert, wie die erfolgreichen Abschlüsse von 75 jungen Menschen in den letzten 40 Jahren belegen.
Die Geschäftspartner gratulierten zu dem seltenen Jubiläum und schwärmten von der guten Zusammenarbeit mit dem Rennertshofener Spezialisten für Eisen- und Stahl. „Bei Markmiller wird Herzlichkeit gelebt. Ulrike Lenz und ihr Ehemann Hans verkörpern die kaufmännischen und menschlichen Werte, wie sie nur in einem Familienunternehmen zu finden sind“, freute sich Dr. Christoph Grote von der E/D/E, dem Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler, und erinnerte daran, dass schon Hans Hörmann, der Vater von Ulrike Lenz, beim Eintritt in den Verbund im Jahre 1996 mit seiner geraden, unkomplizierten Art einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen habe. In dieselbe Kerbe hieb Jörg Feger vom Bund Deutscher Stahlhändler (BDS): Bei Markmiller als verlässlichem Partner fühle sich der Kunde gut aufgehoben. Dem Betrieb sagte er eine gute Zukunft voraus: „Stahl wird immer gebraucht!“ Lobesworte kamen auch von Bürgermeister Georg Hirschbeck, der bei Markmiller von 1976 bis 1979 seine ersten Berufsjahre als Lehrling zum Groß- und Außenhandelskaufmann verbracht hatte: Die Firma Markmiller sei ein Vorzeigebetrieb mit der Fähigkeit, sich dem Markt anzupassen, mit einem Gespür für die Bedürfnisse des Kunden, fest integriert in die Heimat und einer erfolgreichen Ausbildung. Zudem zeige sich die rührige Geschäftsleitung immer bereit, bei Aktionen des Gewerbeverbandes, der Gewerbenacht und der Gewerbe- und Regionalschau mitzumachen und alljährlichen einen eigenen Allerheiligenmarkt durchzuführen. Darüber hinaus beweise Markmiller soziales Engagement mit der Unterstützung örtlicher Vereine. „Viel Erfolg und weiter eine glückliche Hand“, schloss Hirschbeck.
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