Der DNA auf der Spur
Jährlich werden mit dem genetischen Fingerabdruck in der Region gut 60 Fälle geklärt
Ingolstadt Es war der 14. August vor genau 18 Jahren. An der Autobahn bei Langenbruck wurde ein totes Mädchen gefunden. Ermordet. Nur wenig später fand die Polizei eine zweite Frauenleiche bei Wolnzach. Grausam verstümmelt. Die Ermittler tappten im Dunklen: Wer waren die Mädchen und wer hatte sie so bestialisch umgebracht? Die Spur zu den Mädchen führte in den Osten: Es waren zwei tschechische Anhalterinnen auf dem Weg nach Südfrankreich. Die Spur zum Mörder führte nach Norddeutschland, dort waren ähnliche Verbrechen geschehen. Doch ein Beweis fehlte. So lange, bis die Ermittler eine Blutspur im Auto des Verdächtigen und Spermaspuren an den Mädchen untersuchten. Die Tat wurde ein paar Tage vor Weihnachten 1993 aufgeklärt. Seitdem zittern Straftäter weltweit vor drei Buchstaben: DNA. Der Fall an der A9 war einer der ersten Fälle in Bayern, bei dem eine Gen-Spur zum Täter führte. Der „genetische Fingerabdruck“ war erst acht Jahre zuvor erfunden worden. Und gilt bislang als revolutionär in der Ermittlungsarbeit der Polizei. Seit 1990 ist er als Beweismittel in Deutschland zugelassen, die Kripo Ingolstadt klärt damit pro Jahr rund 60 bis 70 Fälle.
Herbert Anthofer, heute Leiter des Erkennungsdienstes bei der Kripo in Ingolstadt, war damals mit am Tatort und hat Spuren gesichert. Genauso wie heute, wenn ein Verbrechen passiert. Nach einem Einbruch, nach einem Überfall, nach einem Mord streift er sich seinen weißen Overall über und geht auf Spurensuche. An Gläsern, an Messern, an Schraubenziehern, auf Bettlaken. Manchmal bringen seine Kollegen gar Pflastersteine in das High-Tech-Labor bei der Kripo und hoffen, dass der Experte die Genspur eines Steinewerfers findet. Doch das ist schwierig, „am liebsten ist uns natürlich Blut“, sagt Anthofer.
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