Covid Horror-Picture-Show
So lief die Freilichtpremiere des Stadttheaters Ingolstadt
Vielleicht haben wir, zuhause an die Fernseh- und Computerbildschirme gefesselt, einfach genug von Fakten und Fakes über die Pandemie. Womöglich haben wir auch schon zu viele Abgesänge auf die seuchengebeutelte Menschheit gehört. Will man da auch noch im Theater mit Covid-19 befasst werden? „I’ts not easy“ ist der Titel der „Austreibung mit Musik“, das diesjährige Freilichtstück des Stadttheaters Ingolstadt, das jetzt im Reduit Tilly Premiere hatte. Die Uraufführung von Regisseur Knut Webers Fassung des Stücks von Martyn Jacques ging weitestgehend trocken über die Bühne.
Das Stück startet noch vor dem eigentlichen Einlass: Zwei Seeleute (Richard Putzinger und Ulrich Kielhorn) setzen tatsächlich mit einer Zille vom anderen Donauufer über. Nach diesem aufwendigen Vorspiel auf dem Wasser und einem Zwischenstopp in einer Matrosenkaschemme, geht es in den mit bizarren Figuren bevölkerten Innenhof des Festungsbaus, genauer, in den Weinkeller eines Bestatters (Ausstattung: Monika Gora). Hier lernen die beiden Fahrensleute sechs Horrorladys (Manuela Brugger, Mira Fajfer, Judith Nebel, Antje Rietz, Teresa Trauth und Victoria Voss) kennen, erschreckend ordinäre und fast ausnahmslos hässliche Hexen. Mit ihnen zusammen durchmessen sie die Jahrhunderte, erleben den dauernden Ausnahmezustand der Pest, der Spanischen Grippe, aller Pandemien von HIV bis Corona, repetieren schaurige Rituale, erinnern ungeahnte Exzesse. Eine alptraumhafte Party zur Musik des Briten Martyn Jacques, dessen Band „Tiger Lillies“ bekannt ist für formvollendetes Weltuntergangs-Entertainment, irgendwo zwischen Punk und Kabarett.
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