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Ab 1. Mai können Paare im Weicheringer Pfarrstadel heiraten.

Weichering

Ab 1. Mai können Paare im Weicheringer Pfarrstadel heiraten

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    Paare können sich in Weichering nun auch unter freiem Himmel trauen lassen. Dies ist im Garten vor dem Pfarrstadel möglich.
    Paare können sich in Weichering nun auch unter freiem Himmel trauen lassen. Dies ist im Garten vor dem Pfarrstadel möglich. Foto: Reinhard Köchl

    Wird Weichering bald zum neuen Hochzeitsparadies im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen? Dies erscheint keineswegs mehr unwahrscheinlich, nachdem der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend beschlossen hat, den ehemaligen Pfarrstadel an der Neuburger Straße zum neuen Ort für standesamtliche Trauungen umzuwidmen. Das Besondere dabei: Auf Wunsch und bei passendem Wetter können Paare den Bund fürs Leben auch unter freiem Himmel im Garten vor dem Pfarrstadel schließen, und zwar bereits ab dem 1. Mai.

    Bürgermeister Mack empfand das Trauungszimmer im Rathaus als zu schmucklos

    Mögen die Rahmenbedingungen für das Ja-Wort noch so romantisch klingen; die Gründe für die Auslagerung in das nur einen Steinwurf vom Rathaus entfernte, denkmalgeschützte Gebäude, das sich im Besitz des Bistums Augsburg befindet, waren ausschließlich praktische. Weil Paragraf 14 des Personenstandgesetzes nämlich besagt, dass „eine Eheschließung in einer der Bedeutung der Ehe entsprechenden würdigen Form vorgenommen werden soll“, empfanden Bürgermeister Thomas Mack (CSU) und Sachbearbeiterin Andrea Zimmermann das bisherige Trauungszimmer im Obergeschoss des Rathauses einfach als zu schmucklos.

    Unabhängig davon war ein behindertengerechter Zugang bislang nicht vorhanden, weil sich der Gemeinderat beim Bau des neuen Rathauses dazu entschlossen hatte, keinen Aufzug einzubauen. Im Pfarrstadel bekommt man jetzt alle Probleme auf einen Schlag gelöst – und noch dazu eine hochattraktive Location, in der es in etwas mehr als drei Wochen unter Bäumen und bei Vogelgezwitscher tatsächlich möglich sein wird, den „schönsten Tag des Lebens“ zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Auch unliebsame Störer oder neugierige Passanten können durch das Tor ferngehalten werden.

    Der Gemeinderat Weichering will auch verstärkt Sitzungen im Stadel abhalten

    Die Verhandlungen mit der Diözese seien völlig reibungslos verlaufen, schilderte Bürgermeister Mack dem Gremium. Diese würde pro Trauung allerdings eine Gebühr verlangen, sei aber auch bereit, den idyllischen Garten auf eigene Kosten zu bepflanzen. Auch der Gemeinderat will wieder verstärkt Sitzungen im Pfarrstadel abhalten, weil dort einfach mehr Platz zu Verfügung steht. Seit dem Umbau 1995 dient das Gebäude bereits als Gemeinde- und Dorfzentrum, bislang beherbergt es die Bücherei, Verwaltungs- sowie Jugendräume. 1780 erbaut, diente es zunächst als Zehentstadel zur Lagerung der Naturalabgaben der steuerpflichtigen Bürger sowie für die Landwirtschaft des Pfarrherrn. Beim Bau des Weicheringer Pfarrstadels wurde Material aus dem abgebrochenen Schloss verwendet.

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