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Eichstätt: Ältester Priester des Bistums Eichstätt verstorben: Ernst Reiter ist tot

Eichstätt

Ältester Priester des Bistums Eichstätt verstorben: Ernst Reiter ist tot

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    Professor Ernst Reiter bei seinem 85. Geburtstag.
    Professor Ernst Reiter bei seinem 85. Geburtstag. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

    Ältester Priester des Bistums Eichstätt verstorben. Nur wenige Tage nach Vollendung seines 99. Geburtstags ist der der Kirchenhistoriker Professor Ernst Reiter am Sonntagmorgen, 12. Januar, verstorben. Der gebürtige Mittelfranke und Eichstätter Diözesanpriester lehrte mehr als 27 Jahre an der Eichstätter Hochschule und hat somit mehrere Generationen von Theologen geprägt, denen er bis heute in Erinnerung geblieben ist. Auch nach seiner Emeritierung blieb Ernst Reiter der Wissenschaft und der Seelsorge verbunden. Als gefragter Experte, vor allem in seinen wissenschaftlichen Spezialgebieten: der Reformationsgeschichte, der Kirchengeschichte während des Dritten Reichs und der Eichstätter Diözesangeschichte hat er sich in zahlreichen Veröffentlichungen weit über den universitären Bereich hinaus einen Namen gemacht. Den Schwestern der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt war er als deren langjähriger Spiritual sehr verbunden.

    Ernst Reiter verstorben: Am Freitag findet das Begräbnis statt

    Ernst Reiter wurde am 5. Januar 1926 in Hilpoltstein geboren und am 29. Juni 1953 von Bischof Joseph Schröffer in Eichstätt zum Priester geweiht. Er war zunächst Kooperator in Monheim, danach bis 1960 Direktor des Bischöflichen Knabenseminars St. Wunibald in Eichstätt und zugleich von 1958 bis 1960 Archivar des Ordinariatsarchivs. Zudem unterrichtete er von 1956 bis 1960 als Religionslehrer am Humanistischen Gymnasium in Eichstätt. 1960 wurde er zu weiterführenden Studien in Bonn beurlaubt, die er 1963 mit der Promotion abschloss. 1964 übernahm er die Professur für Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt – der späteren Katholischen Universität -, zunächst vertretungsweise und ab 1968 bis zu seiner Emeritierung 1991 als Ordinarius für Mittlere und Neue Kirchengeschichte. Besonders verbunden ist Reiter auch der Ökumene: Von 1968 bis 1976 war er Diözesanbeauftragter für Ökumene und von 1972 bis 1976 Vorsitzender der Ökumene-Kommission des Bistums Eichstätt. Von 1983 bis 2015 war Professor Reiter Spiritual für die Benediktinerinnen der Abtei St. Walburg in Eichstätt. Von Bischof Gregor Maria Hanke wurde er zudem 2010 in die Historikerkommission des Seligsprechungsverfahrens für Pater Jakob Rem berufen. Seinen Ruhestand verbrachte er im Caritas-Seniorenheim St. Magdalena in Greding.

    Die Begräbnisfeier findet am Freitag, 17. Januar, in Greding statt. Um 13.30 Uhr ist der Sammelrosenkranz in der Stadtpfarrkirche St. Jakobus. Das Requiem beginnt um 14 Uhr. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Friedhof St. Martin in Greding im Priestergrab. (AZ)

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