Gemütlich, entspannt und sicher – so wünschen sich wohl alle Menschen rund um Neuburg die Weihnachtstage. Doch die Zeit der Kerzen hat ihre Tücken: Mitten im Trubel zwischen Vorbereitungen, Festessen und Bescherung bleibt schnell mal unbemerkt ein Licht zu lange an. Damit das nicht zu bösen Überraschungen führt, gibt die Feuerwehr Tipps für sichere Feiertage. Und verrät, wie es auch zwischen den Jahren klappt, dass immer jemand ausrücken kann.
Neuburger Feuerwehr: Keine brennenden Christbäume – Vorsicht vor Adventskränzen
Ein Punkt bereitet der Neuburger Feuerwehr um Kommandant Markus Rieß vor den Weihnachtstagen kaum mehr Sorge: „Einen brennenden Christbaum hatten wir jetzt seit 15 Jahren nicht mehr.“ In dieser Hinsicht seien die Leute deutlich vorsichtiger geworden und setzen mittlerweile eher auf elektrische Beleuchtung als auf echte Wachskerzen. Wichtig ist bei Lichterketten aber, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Die elektrischen Kerzen sollten ein Prüfsiegel tragen.
Eine andere Tradition hält sich dagegen hartnäckig: „Adventskränze werden immer noch gern mit echten Kerzen geschmückt – mit wachsendem Risiko, je näher es auf Weihnachten zugeht“, so Rieß. Sei das Tannengrün zu Beginn der Adventszeit noch frisch und saftig, trockne es durch die Heizungsluft mit der Zeit aus. Gleichzeitig brennen die Kerzen immer weiter herab. „So kann es nach drei bis vier Wochen Standzeit schnell dazu kommen, dass das Gesteck in Brand gerät. Man darf es wirklich nie allein lassen“, mahnt der Neuburger Feuerwehrchef.
365 Tage im Jahr dienstbereit – im Notfall rückt die Feuerwehr Neuburg aus
Unachtsamkeit ist Brandursache Nummer eins – gerade an den wuseligen Festtagen, warnt auch der Deutsche Feuerwehrverband. Wichtig sei es, dass Kerzen immer in einer standfesten, nicht brennbaren Halterung stehen und nie in die Nähe entflammbarer Materialien wie Geschenkpapier oder Vorhänge kommen. Vor allem Tiere und Kinder sollten nie mit offener Flamme allein gelassen werden. Und auch wenn man sie gern griffbereit hat: Streichhölzer und Feuerzeuge müssen immer an einem kindersicheren Platz aufbewahrt werden.
Für den Fall, dass ein Feuer ausbricht, empfiehlt Neuburgs Feuerwehrchef Rieß, schnell und beherzt den Notruf via 112 zu wählen: „Ob am Ende nur die Feuerwehr oder auch der Rettungsdienst gebraucht wird, ist in diesem Moment zweitrangig. Wichtig ist, früh genug zu alarmieren.“ Selbst einen Löschversuch zu unternehmen, sei nur dann ratsam, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich sei und sich das Feuer noch mit einfachen Mitteln wie Wassereimer, Feuerlöscher oder Löschdecke kontrollieren lasse.
Die Neuburger Feuerwehr sei an 365 Tagen im Jahr dienstbereit, stellt Rieß klar – da mache es keinen Unterschied, ob es ein Feiertag sei oder nicht. In der großen Truppe aus über 100 Aktiven werde gruppenweise eingeteilt, sodass jeder immer mal wieder an der Reihe sei – auch an den Festtagen. „Natürlich sagt mal ein Kamerad: Mensch, da hätte ich jetzt lieber mit der Familie Weihnachten gefeiert.“ Aber dazu sei nach dem Einsatz wieder Gelegenheit, so Rieß: „Feuerwehr muss man einfach leben.“
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