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Hohenwart startet Wasserstoffprojekt: Grüne Energie mit Elektrolyseur geplant

Hohenwart

Das erfolgreiche Wasserstoffprojekt in Hohenwart geht weiter

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    Seit 2023 läuft in Hohenwart im Kreis Pfaffenhofen ein Pilotprojekt, bei dem zehn Haushalte und ein Unternehmen zu 100 Prozent mit Wasserstoff heizen.
    Seit 2023 läuft in Hohenwart im Kreis Pfaffenhofen ein Pilotprojekt, bei dem zehn Haushalte und ein Unternehmen zu 100 Prozent mit Wasserstoff heizen. Foto: Bernd Weißbrod, dpa (Symbolbild)

    Im Herbst 2023 haben Energie Südbayern (ESB) und Energienetze Bayern in Hohenwart gemeinsam mit Thüga ein bestehendes Erdgasnetz mit zehn angeschlossenen Privat- und einem Gewerbekunden auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt - ein in Deutschland einmaliges Projekt. Inzwischen ist klar: Die Wasserstoffversorgung geht weiter. Aus H2Direkt wird H2Dahoam. Das teilt ESB mit. Jetzt soll eine lokale Wasserstoffproduktion folgen. Der Marktgemeinderat in Hohenwart steht dem geplanten Vorhaben aufgeschlossen gegenüber und hat einstimmig die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans beschlossen.

    Der Wasserstoff wird in Hohenwart noch mit Lastwagen angeliefert

    Wird der Wasserstoff bislang noch per Trailer geliefert, arbeitet ESB im nächsten Schritt am Aufbau einer grünen Wasserstofferzeugung direkt vor Ort. Nahe der heutigen Einspeiseanlage soll dafür ein Elektrolyseur gebaut werden. Voraussichtlich 2027 kann der erste lokale Wasserstoff eingespeist werden – zunächst für die bereits angeschlossenen Kunden, später ist eine Ausweitung auf weitere Gemeindegebiete denkbar.

    Für die Elektrolyse wird perspektivisch eigener PV-Strom genutzt. H2Dahoam verbindet damit die Erzeugung von regionalem, regenerativen Strom mit der Herstellung von grünem Wasserstoff und dem Einsatz der sauberen Energie ohne lange Transportwege.

    Marcus Böske, Sprecher der Geschäftsführung bei ESB, freut sich auf die nächste Projektphase: „Mit H2Direkt zeigen wir im Realbetrieb die Eignung bestehender Gasverteilnetze für Wasserstoff. Doch darauf ruhen wir uns nicht aus. Mit H2Dahoam bringen wir die Wasserstofferzeugung nach Hohenwart.“

    Aiwanger freut sich über den Erfolg des Wasserstoff-Pilotprojekts in Hohenwart

    Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Aiwanger freut sich, dass das Pilotprojekt so erfolgreich war und nun mit H2Dahoam weitergeführt wird. „Die Technologieoffenheit hat sich hier ganz klar bewährt, mit 100 Prozent Wasserstoff zu heizen funktioniert. Dass der Wasserstoff in Zukunft direkt vor Ort in Hohenwart emissionsfrei hergestellt werden soll, ist der logische nächste Schritt. Mit Wasserstoff kann man Erdgasnetze dekarbonisieren ohne die Gebäude umbauen oder isolieren zu müssen. Das kann besonders im Altbau ein großer Vorteil zur Wärmepumpe sein. Wenn Wasserstoff preisgünstig genug zur Verfügung steht, kann der Einsatz in größerem Stil erfolgen“, so Aiwanger.

    Neben dem Elektrolyseur sieht der Projektplan einen Wasserstoffspeicher vor. Der Vorteil: Wird bei Sonnenschein überschüssiger Wasserstoff aus Solarstrom gewonnen, kann er problemlos eingespeichert werden. Er steht dann zur Verfügung, wenn gerade wenig produziert wird. Allein aus dem Speicher ist die Versorgung der angeschlossenen Kunden mit Wasserstoff über mehrere Wochen möglich.

    Weitere Informationen zum aktuellen Projekt gibt es unter esb.de/h2direkt. (AZ)

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