Es wird immer konkreter im zukünftigen Museum für Konkrete Kunst und Design (MKKD) in Ingolstadt. Sage und schreibe 14 Jahre ist es her, dass das österreichische Architektenbüro querkraft an dem Wettbewerb für das Gelände der alten Gießerei teilnahm und ihn für sich entscheiden konnte. 2026 soll das endlich Museum eröffnen, nächster Schritt ist der Innenausbau.
Bis hierhin war es allerdings ein langer Weg. 2013 starteten die Vorplanungen, 2014 segnete der Ingolstädter Stadtrat den Umbau ab. 2016 war Baubeginn, 2023 Richtfest. Der Grund für die lange Planungs- und Bauphase? Die historische Gießereihalle hatte eigentlich kein Untergeschoss. Der Boden musste entfernt und für den neuen Keller acht Meter in den Boden gegraben werden. „Da kam allerdings kein Bagger, sondern das haben alles Archäologen gemacht“, erklärt Theres Rhode, Museumsdirektorin am MKKD. Die alten Stützsäulen wurden ausgebaut, restauriert und wieder eingebaut. „Das war wahnsinnig aufwendig“, so Rhode.

Nun, da der historischen Bausubstanz aber Rechnung getragen wurde, geht es endlich an den Innenausbau: Heizung, Klimaanlage, Sanitäreinrichtung und vieles mehr. Die Kasse muss noch hinein und in das neue Untergeschoss führt aktuell nur eine provisorische Treppe. „Als nächstes kommen die Fenster hinein, danach der Boden“, so Rhode.
MKKD Ingolstadt: Museumsdirektorin Theres Rhode über Fortschritte beim Innenausbau
Fertig ist im Gegensatz schon „die Box“, wie es die Museumsdirektorin nennt. Ein großer Quader aus Beton, in dem zukünftig eine Küche, Raum für Gastronomie sowie Toiletten und Spinde für die Besucherinnen und Besucher Platz finden. Oben wird es eine „multifunktionale“ Galerie geben, so Rhode, von der aus man den ganzen Ausstellungsraum gut überblicken kann und in dem Veranstaltungen stattfinden können.

Im neuen Untergeschoss sollen im Juni einmalig zwei Audi-Sommerkonzerte gegeben werden, mit eigener Komposition – auch wenn die Arbeiten bis dahin nicht abgeschlossen sein werden. „Die Konzerte werden auf der Baustelle stattfinden“, erklärt Rhode. Weder Toiletten noch barrierefreie Zugänge werden bis dahin fertig sein, nur die Notausgänge.
Bis zum Schluss wird der Bau nach aktuellem Stand etwas mehr als 59 Millionen Euro kosten – über dreimal so viel wie ursprünglich veranschlagt. Für Theres Rhode hat sich der Umbau trotzdem gelohnt. „Ingolstadt hat damit ein zweites Geschenk bekommen.“ Nicht nur ein Museum, sondern auch ein bedeutendes Industriedenkmal werde so erhalten.
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