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Ingolstadt: Mann klammert sich bei 282 Stundenkilometern außen am ICE fest

Ingolstadt

Mann klammert sich bei 282 Stundenkilometern außen am ICE fest

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    In Ingolstadt hat sich ein Mann außen an einen ICE geklammert und ist bis Kinding mitgefahren.
    In Ingolstadt hat sich ein Mann außen an einen ICE geklammert und ist bis Kinding mitgefahren. Foto: Paul Zinken, dpa (Symbolbild)

    Am Donnerstagnachmittag ist ein Mann am Ingolstädter Hauptbahnhof auf einen anfahrenden ICE gesprungen und klammerte sich bis zum Nothalt am Bahnhof Kinding außen am ICE fest. Wie die Polizei mitteilt, ist dem Mann nichts passiert, obwohl der Zug mit einer Geschwindigkeit von bis zu 282 Kilometern pro Stunde gefahren war.

    Gegen 15 Uhr informierte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord die Bundespolizeiinspektion Nürnberg darüber, dass Zeugen beobachtet haben, wie ein Mann auf einen aus dem Ingolstädter Hauptbahnhof abfahrenden ICE gesprungen ist und sich zwischen zwei Waggons an Kabelsträngen festhielt. Die sofort verständigte Notfallleitstelle der Deutschen Bahn (DB) ermittelte den betroffenen ICE 786, der sich auf der Fahrt von München nach Lübeck mit Halt in Ingolstadt befand. Der Triebfahrzeugführer, der die Hochgeschwindigkeitsstrecke in Richtung Nürnberg befuhr, stoppte auf Veranlassung der Bundespolizei den Zug außerplanmäßig, aber kontrolliert am Bahnhof Kinding. Ein zufällig mitfahrender Polizeibeamter der Landespolizei stellte dort den 40-jährigen „Fahrgast“ und brachte ihn in den Zug. Im Nürnberger Hauptbahnhof wurde der Mann der Bundespolizei übergeben.

    Zug-Surfer in Ingolstadt: Mann wollte Gepäck nicht allein lassen

    Die Beamten haben inzwischen ermittelt, dass der Mann bereits in München ohne Fahrschein in den Zug gestiegen war. Im Ingolstädter Hauptbahnhof stieg der 40-Jährige aus dem Zug und rauchte eine Zigarette. Nachdem sich dort die Türen geschlossen und der Zug sich in Bewegung gesetzt hatte, ist der Mann auf eine Halterung zwischen zwei Waggons gesprungen und hielt sich während der Fahrt an den ummantelten Kabelsträngen fest. Seiner Aussage zufolge wollte er sein während der Zigarettenpause im Zug gelassenes Gepäck nicht allein weiterreisen lassen.

    Aufzeichnungen am Zug ergaben, dass der ICE 786 auf der Fahrt von Ingolstadt nach Kinding eine Geschwindigkeit von 282 Stundenkilometern erreicht hatte. Die Bundespolizei hat gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Erschleichens von Leistungen eingeleitet. Des Weiteren erwartet den Mann ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Vornahme einer betriebsstörenden Handlung.

    Bundespolizei warnt davor, sich außen an Züge zu klammern

    Die Bundespolizei warnt ausdrücklich vor dem „lebensgefährlichen Unsinn“ des S-Bahn- oder Zugsurfens, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Wer Personen auf oder an S-Bahnen oder Zügen entdeckt, wird gebeten, schnellstmöglich die Bundespolizei, eine andere Rettungs- oder Sicherheitsorganisation oder das Bahnpersonal zu informieren.

    Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg mit den Revieren in Augsburg, Ingolstadt und Ansbach ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn. Die Zuständigkeit umfasst 309 Bahnhöfe und Haltepunkte sowie 1823 Streckenkilometer in Mittelfranken, Nordschwaben, dem nördlichen Oberbayern und dem Landkreis Forchheim. Dies entspricht etwa 23 Prozent der Fläche Bayerns. (AZ)

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    1 Kommentar
    Gerold Rainer

    An dieser Stelle ein kurzes Gedenken an die zwei Dummköpfe, die im November 2024 ihr junges Leben verloren haben, als sie auf dem Dach einer Wiener Ubahn herumturnten. Als Gegentrend schlage ich vor, dass junge Menschen die Bewohner von Altenheimen besuchen, in Tierheimen aushelfen, sich um behinderte kümmern, freiwillige Feuerwehr, Wasserwacht u.s.w. und darüber in den sozialen Medien posten. Nach dem Motto: "Ich werfe mein Leben nicht weg mit Drogen oder Mutproben, ich verschenke meine Zeit und habe Spass dabei".

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